Solingen Gäste genießen Heimatfest in Nümmen

Solingen · Der Heimatverein Nümmen hat viele treue Besucher, die jedes Jahr wiederkommen, wenn das Heimatfest gefeiert wird. So war es auch diesmal.

Bunte Fähnchen über der Straße weisen den Weg: Der Heimatverein Nümmen feierte - und ganz Nümmen wurde zum Festplatz. Schon direkt zum Beginn des Festes am Samstag waren viele Bänke besetzt. An den Tischen saßen die Besucher, die sich Kuchen und Kaffee oder auch Bier und Wein schmecken ließen.

Gleich am Eingang zum Festplatz war eine Puppenbühne aufgebaut worden und hatte auch schon zahlreiche Zuschauer. "Original Nümmener Kasperle" stand da zu lesen. Und wie zu erfahren war, spielen hier statt Profis Kinder, die ihre Stücke auch selbst schreiben.

Für Kinder gab es einen Spielplatz gleich neben dem Nümmener Bach und eine große Hüpfburg. Eine Schminkaktion durfte ebenfalls nicht fehlen, und der kleine Weyatt hielt mit andachtsvollem Gesicht ganz still, während Katja Hofmann sein Gesicht verschönerte.

Kinder standen auch dicht gedrängt an einer Wurfbude, während Erwachsene mehr an den Cocktails der "Sansibar" interessiert waren. Im "Nümmener Treff", der auch zu anderen Zeiten als Treffpunkt genutzt wird, hatte man die Wahl zwischen köstlichen Torten, die alle lediglich zwei Euro pro Stück kosteten. Und wer es deftiger mag, konnte bei Anette Pohl Kottenbottern und "Pliestschiewen" probieren. Das ist eine Spezialität aus Vollkornbrot und Blutwurst. Nebenan bot Lisa Lewin wiederum selbst genähte Taschen an und hatte auch die passenden Verzierungen parat.

Eine besondere Attraktion war allerdings das "Nümmener Backes". Hier regierten drei Herren und eine Dame über den großen gemauerten Backofen, in dem sie speziell für das Heimatfest Flammkuchen herstellten.

Die "Rohlinge" beziehen sie aus der Pfalz, belegt werden die dünnen Kuchen jedoch vor Ort, "und zwar in den verschiedensten Variationen, ganz nach Wunsch der Gäste und mit ganz besonderen Gewürzen", wie Dirk Hermes am Samstag sagte. Der Obermeister der Solinger Bäckerinnung war einer der drei Herren und augenscheinlich mit sehr viel Freude bei seiner Tätigkeit und stolz auf den großen Ofen. Einmal im Monat wird Brot für die Mitglieder des Heimatvereins gebacken, Interessenten können ihn aber auch außer der Reihe benutzen, erzählt Hermes.

Am Stand der Familie Theveßen gab es schließlich ganz besondere, selbst gemachte Spezialitäten. "Wir setzen sehr auf Qualität", betonte Mechthild Theveßen-Naarmann vom Vorstand des Vereins. Zum Gelingen des Festes sei ganz Nümmen im Einsatz gewesen, berichtete auch Ehemann Peter Theveßen, der zweite Vorsitzende des Nümmener Heimatvereins.

Rund 100 ehrenamtliche Helfer hätten zur Vorbereitung auf das Fest beigetragen. Die Leute kämen jedes Jahr wieder, sogar bei schlechtem Wetter. Und trotz der moderaten Preise würden die Kosten - dank Ehrenamtlern - fast immer gedeckt.

Während Samstagnachmittags DJ Dietmar Jansen für Unterhaltung sorgte, gab es ab 18 Uhr Live-Musik mit der "Kick Band" auf der Bühne hinter dem Festplatz.

Am Sonntag ging es ab 11 Uhr mit einem Frühschoppen weiter. Und trotz aller Vorhersagen blieb das Wetter den Nümmenern sowie ihren vielen Gästen treu. Die angekündigten Unwetter gab es woanders.

(RP)
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