Solingen Galileum: ein Turm neben der Gaskugel

Solingen · Vermutlich wird das Galileum weltweit das einzige Planetarium sein, das in einem ehemaligen Gaskugelbehälter entsteht. Europaweit, so haben bisherige Recherchen der Planer ergeben, ist es auf jeden Fall einzigartig.

Und seit Dienstag ist das 4,5 Millionen Euro teure Projekt auch wieder einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. In der Kantine der Solinger Stadtwerke wurde der Siegerentwurf präsentiert, und viele mögliche und bereits aktiv gewordene Sponsoren waren gekommen.

Der Siegerentwurf, der neben dem Gaskugelbehälter einen Turm vorsieht, über den der Zugang geschaffen wird, stammt von den beiden Architekten Sonja Starke und Michael Müller vom Kölner Büro MVM Architekt und Starke Architektur. Für die beiden jungen Planer ist die Gestaltung des 1956 errichteten Gaskugelbehälters eine echte Herausforderung, wie sie Dienstag bei der Präsentation ihres Entwurfes wissen ließen.

"Ein einzigartiges Gebäude zu gestalten ist eine Traumaufgabe für jeden Architekten", sagt Michael Müller. Der Turm neben der Kugel, die das Planetarium enthalten wird, beherbergt nicht nur das Treppenhaus, sondern auch Funktions- und Schulungsräume. Planerisch muss der Turm wie ein Hochhaus ausgestattet werden und auch die entsprechenden Fluchttreppenhäuser enthalten.

Mit dem Galileum wird die Ostseite des Hauptbahnhofes einen Ankerpunkt erhalten. Nach Planungen an der jetzigen Sternwarte an der Walder Sternstraße und im Südpark ist der endgültige Standort an der Tunnelstraße für Dr. Frank Lungenstraß von der Sternwarte optimal.

Seit mehr als zehn Jahren befasst man sich dort mit der Planung. Der jetzt abgeschlossene Architektenwettbewerb hat 40 000 Euro gekostet, es gab jedoch bereits Sponsorengelder in Höhe von 65 000 Euro. Stadtdirektor Hartmut Hoferichter sieht das Galileum als Leuchtturmprojekt für die Umgestaltung von Ohligs-Ost. Man rechnet mit einer Landesförderung in Höhe von 80 Prozent.

(RP)
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