Solingen Gelungener Stilmix von Bach bis Swing

Solingen · Frauenchor Solingen und Symphonieorchester der Philharmonischen Gesellschaft Düsseldorf gestalteten Adventskonzert.

Aus den glitzernden Tonperlen der Intro-Klänge schälte sich allmählich das Motiv von "Macht hoch die Tür" heraus, dann setzten Chor und Publikum gemeinsam ein. Der feierliche Choral aus dem 17. Jahrhundert nahm mit hinein in gute anderthalb Stunden vorweihnachtlicher Musik unterschiedlicher Färbung.

Der Frauenchor der Klingenstadt Solingen hatte, begleitet vom Symphonieorchester der Philharmonischen Gesellschaft Düsseldorf und unter der Gesamtleitung von Thomas Schlerka, zu einem besonderen Adventskonzert in die Lutherkirche eingeladen. Moderator des Abends war Jochen Schaaf. Unter dem Titel "Symphonic Christmas" präsentierten das über 60-köpfige Chorensemble und die rund 80 Musiker des Orchesters ein Programm, das mit Komponisten wie Bach, Rutter oder Enrico Morricone bis hin zu amerikanischem Film-Swing einen bunten Stil-Mix bot.

Die klangstarken Frauenstimmen sorgten mit ihren Interpretationen von Stücken wie Mozarts "Venite populi" oder "All things bright and beautiful" für Gänsehaut bei den Zuhörern. Die berührenden Klänge drangen aufgrund der besonderen Akustik des Kuppelbaus auch bis in die hinteren Reihen, die Seitenschiffe und hinauf auf die Emporen. Hierhin waren viele Zuhörer ausgewichen, denn die meisten Kirchenbänke waren schon 20 Minuten vor Beginn des Konzertes komplett besetzt.

"Gabriels Oboe" aus dem Film "The Mission" und eine Choral-Fantasie von Thomas Schlerka gaben dem Orchester Gelegenheit, seine Virtuosität unter Beweis zu stellen. Das Publikum bedankte sich oft mit Zwischenapplaus.

Mit "A Christmas Festival", "It's beginning to look like Christmas" oder "Have yourself a merry little Christmas" stellte Schlerka mit Chor und Orchester amerikanische Weihnachtslieder vor. Heiter und swingend ließen sie bei den Besuchern Bilder von unbekümmerten Weihnachtsfeiern wachwerden und sorgten dafür, dass viele Zuhörer mit den Füßen den Takt mitwippten. Das finale "Adeste fidelis", erneut als Gemeinschaftschor mit den Zuhörern gesungen, setzte einen nachhallenden Schlussakkord unter einen unterhaltsamen Musikgenuss. Donnernder Beifall war allen Mitwirkenden sicher.

(RP)
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