Solingen Gemeinsam für eine neue BHC-Halle

Solingen · Die Oberbürgermeister von Solingen, Wuppertal und Remscheid machen sich stark für eine neue Spielstätte des Bergischen HC. Der Handball-Erstligist sieht den Piepersberg in Solingen-Gräfrath als idealen Standort.

Solingen, Wuppertal und Remscheid halten zusammen, wenn es um die Errichtung einer neuen Spielstätte für den Bergischen HC geht. Das haben die Oberbürgermeister Norbert Feith, Peter Jung und Burkhard Mast-Weisz im Gespräch mit BHC-Geschäftsführer Jörg Föste und Marketingchef Philipp Tychy bekräftigt. "Es ist ein tolles Projekt, das Unterstützung verdient", sagt Solingens Stadtspitze Norbert Feith. Die drei Bergischen Städte haben ihre strategische Unterstützung zugesagt.

Nicht in Frage komme jedoch eine finanzielle Unterstützung aus der kommunalen Sportförderung. Eine Belastung dieses Etats würde viele andere Sportvereine zu stark belasten. Es gelte, Alternativen zu finden, so der Tenor des gemeinsamen Gesprächs. Jörg Föste ist optimistisch: "Das Land hat Mittel in beträchtlicher Größenordnung in Aussicht gestellt, wenn die Bergischen Großstädte im Schulterschluss gemeinsamen Willen bekunden. Das ist heute in klarer Deutlichkeit geschehen."

Der Bergische HC klagt seit längerem über fehlende Kapazität in der Unihalle Wuppertal mit etwa 3200 Plätzen sowie der hiesigen Klingenhalle mit einer maximalen Auslastung von 2800 Zuschauern. Auch die Infrastruktur ist in beiden Hallen verbesserungswürdig. Daher ist der Wunsch nach einer neuen Spielstätte gewachsen, und die Hoffnung wird nun immer konkreter. Vier Standorte kommen in Frage. Dabei handelt es sich neben Lichtscheid und dem erweiterten Universitätsgelände in Wuppertal auch um zwei Solinger Gebiete: Fürkeltrath II und der Piepersberg in Gräfrath "Der Piepersberg liegt genau auf der Stadtgrenze von Solingen und Wuppertal", sagt Föste. "Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass das dort für uns der ideale Standort wäre." Schließlich handelt es sich beim BHC um einen aus Wuppertal und Solingen hervorgegangenen Fusionsclub. Der Piepersberg ist nicht nur für die Bewohner beider Städte gut zu erreichen, sondern auch für auswärtiges Publikum. Die Autobahnauffahrt "Haan-Ost" an der A 46 liegt in direkter Nähe.

Solingen: Gemeinsam für eine neue BHC-Halle
Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der drei Bergischen Großstädte sowie Jörg Föste und Philipp Tychy vom Bergischen HC soll nun die Machbarkeit der vier möglichen Standorte prüfen. "Diese Eingrenzung soll möglichst zeitnah geschehen", sagt der BHC-Geschäftsführer. "Das heißt also: nicht erst im Oktober."

Begeistert über die Einigkeit der drei Stadtspitzen ist auch Ernst Lauterjung. "Grundsätzlich ist es sehr gut, dass sich die Oberbürgermeister zusammengesetzt und über die Vorgehensweise beratschlagt haben", sagt der Vorsitzende des Solinger Sportausschusses, der ebenfalls den Piepersberg für die beste Lösung hält. "Eine solche Halle würde der Stadt guttun. Nicht nur, um dort die Handballspiele unseres Erstligisten auszutragen."

Freilich kommt eine Arena mit mehr als 5000 Zuschauern Fassungsvermögen auch für die Ausrichtung von Konzerten oder anderen sportlichen Höhepunkten in Betracht.

(trd)
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