Solingen Gesunde Schulbildung in Höhscheid

Solingen · Die im vergangenen Jahr gegründete Gesamtschule beteiligt sich am Landesprogramm Bildung und Gesundheit.

Das Schild, das die Gesamtschule Höhscheid als Schule im Landesprogramm Bildung und Gesundheit ausweist, hängt seit vergangenem Freitag. Gestern haben Schulleiter Dirk Braun und der für die Schulen im Bergischen Städtedreieck zuständige Koordinator des Landesprogramms, Gernot Augustin, die Grunddaten festgehalten, um so den Ist-Zustand an der im vergangenen Sommer gegründeten Gesamtschule zu ermitteln. In einem nächsten Schritt wird nun eine Steuergruppe, die sich aus Lehrern der Schule zusammensetzt, überlegen, welche Handlungen aus dieser Analyse resultieren müssen. "Es geht darum, zu schauen, wie man die Schule in der Entwicklung von Gesundheit und Bildung unterstützen kann. Nur über Schulentwicklungsprozesse ist es möglich, langfristig ein Klima zu entwickeln, das Wertschätzung, Gesundheitsförderung und Bildung im Rahmen einer heterogenen Schüler-, Lehrer- und Elternschaft möglich macht", sagt Koordinator Gernot Augustin. Im Mittelpunkt stehe die regelmäßige Evaluation.

Grundlage der aus diesen Prozessen resultierenden Veränderungen ist das Leitbild der Schule, das lautet "Ein gesunder Lern- und Lebensraum. Verbindlich. Selbstständig. Vertrauensvoll", das bereits im Vorfeld als übergeordnetes Ziel formuliert wurde. "Die Schüler sollen gerne in die Schule kommen, die Eltern das Gefühl haben, dass ihre Kinder etwas lernen, gut betreut sind", sagt Augustin. Wenn sich die Lehrer wohl, akzeptiert und in ihrer Arbeit wertgeschätzt fühlten, ergänzt Schulleiter Braun, bringen sie sich anders ein, hätten eine höhere Bereitschaft, es gebe eine niedrigere Krankheitsquote, zudem fühlten sich auch die Schüler wohl und die Eltern seien zufrieden. Deshalb wird im Rahmen der Schulentwicklungsprozesse ein besonderer Fokus auf die Lehrer gelegt: Sie erhalten, finanziert durch das Programm, die Möglichkeit, Fortbildungsangebote zu Themen der Gesundheits- und Qualitätsentwicklung an Schulen zu nutzen, zudem werden sie einmal jährlich wissenschaftlich fundiert befragt. Weiterer wichtiger Bestandteil des Programms ist die Vernetzung der teilnehmenden Schulen.

"Es geht einfach darum, aus dem Ist-Zustand Ziele zu formulieren, aus denen sich wiederum Maßnahmen ergeben, die dann zu einem neuen Ist-Zustand führen", fasst Schulleiter Braun zusammen. "Der Schwerpunkt ist, Prioritäten festzulegen, wo man sich als erstes entwickeln möchte. Zugleich geht es aber auch darum, transparenter zu machen, was man bereits geschafft hat, denn auch dies ist gesundheitsfördernd. Es geht um eine qualitative, nicht um eine quantitative Verbesserung und darum, immer wieder feinjustieren zu müssen", ergänzt Augustin.

Für Schulleiter Dirk Braun war jetzt, rund ein halbes Jahr nach der Gründung der vierten Gesamtschule, genau der richtige Zeitpunkt für dieses Programm. "Hier ist alles im Aufbau, dieser Prozess wird nun von Anfang an begleitet. Für mich ist es sehr reizvoll, diese Schule neu aufzubauen und künftig Leute zu gewinnen, die sich mit dem Leitbild und dem Konzept identifizieren."

(RP)
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