Solingen Gospels als Gemeinschaftserlebnis

Solingen · Der Gospelchor Ohligs hat ein buntes Programm aus besinnlichen und schwungvollen Liedern vorbereitet.

Gospel ist nicht gleich Gospel. Wie unterschiedlich Gospellieder klingen können, weiß Birgit Rhode, die seit vielen Jahren den Gospelchor Ohligs leitet. "Die alten Gospel der Afrikaner hören sich ganz anders an als die modernen Gospellieder", erklärt sie. Da gibt es Einflüsse von Swing und Funk und anderen Musikstilen. So konnte sie für das Konzert des Gospelchores, das am 13. Februar stattfindet, aus einem reichen Repertoire schöpfen, um das Programm bunt und interessant zu gestalten.

"Wir haben einige langsame Lieder dabei", erklärt sie. "On Calvary" oder auch "The Road" machen auf die Fasten- beziehungsweise auf die Passionszeit aufmerksam. "Das sind Lieder zum in sich gehen." Doch auch schwungvolle Stücke wie "We Have Decided" haben ihren Platz. "Wir singen nicht nur Englisch", verrät Birgit Rhode, "sondern auch eines auf Zulu und ein lateinisches Lied." Das sei zwar kein typisches Gospelstück, passe aber trotzdem gut ins Programm. Und dann wird natürlich auch Deutsch gesungen. Das Konzert soll eben nicht nur auf eine Sparte festgelegt sein. Auch die musikalische Begleitung wird unterschiedlich gestaltet. Mal spielt Christoph Spengler auf dem E-Piano zum Gesang, mal Laura Graf auf dem Schlagzeug oder eben beide. "Manche Songs singen wir auch a capella", sagt Rhode.

Über sechs Monate hat sich der Chor auf das Konzert vorbereitet. Seit 1997 existiert der Gospelchor Ohligs. In den fast 20 Jahren hat sich die Besetzung immer wieder verändert. Inzwischen singen knapp 40 Leute zwischen 25 und 65 Jahren in dem Chor mit. "Und das macht richtig Spaß", erklärt die Chorleiterin begeistert. Man spüre, dass die Leute aus Freude singen. Das soll dann auch das Publikum während des Konzertes in der Ohligser Stadtkirche zu spüren bekommen.

Der Zusammenhalt des Chores ist besonders wichtig. "Dass die Mitglieder sich verstehen und sich als Familie fühlen." Deshalb ist es auch Tradition, dass die Chormitglieder nach jeder Probe noch zusammensitzen, etwas trinken und essen - und natürlich miteinander reden. "Wir machen auch jedes Jahr Gospel-Arbeitsfreizeiten", erzählt Birgit Rhode. Dabei wird nicht nur eifrig geprobt, sondern es gibt auch Freizeit mit Raum für gemeinsame Spaziergänge, Eis essen oder sonstige Aktivitäten. Und wenn möglich, werden die einstudierten Lieder während eines Gottesdienstes in der Kirche vor Ort dann auch gesungen. "Das stärkt die Gemeinschaft."

Im vergangenen Jahr hat der Gospelchor eine Konzertreise nach Berlin unternommen. "Wir haben den Reichstag besucht, aber auch ein Konzert in einer der großen Kirchen dort gegeben", erinnert sich Rhode an das tolle Erlebnis.

(sue)
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