Solingen Gräfin will im Sommer mit Bau des O-Quartiers starten

Solingen · Nach Angaben des Investors sind 70 Prozent der Verkaufsfläche des geplanten Einkaufs-Centers inzwischen vermietet.

 Die alte Olbo-Bebauung wird dem Einkaufs-Center weichen.

Die alte Olbo-Bebauung wird dem Einkaufs-Center weichen.

Foto: MAK (Archiv)

Lange war es still gewesen um einen möglichen Baubeginn für das neue Einkaufszentrum im Ohligser Zentrum. Doch nachdem Unternehmer Gerd Fischer vergangene Woche erklärt hat, unter Umständen Interesse an einem Kauf der Fläche für das geplante O-Quartier zu haben, kommt nun wieder Bewegung in die Sache. Der Investor, die Bayreuther Entwicklungsgesellschaft Graf von Thun und Hohenstein Veit, kündigte gestern an, möglichst noch im Sommer mit den Bauarbeiten anfangen zu wollen.

Inzwischen seien Mietverträge für rund 70 Prozent der vorgesehenen späteren Verkaufsfläche unter Dach und Fach, teilte Dr. Jeannine Gräfin von Thun und Hohenstein Veit als Geschäftsführerin der Gesellschaft mit. Zwar habe sich die Mietersuche zunächst als schwierig erwiesen, "weil die Vorgaben des Bebauungsplans uns sehr eingeschränkt haben", sagte die Investorin. Allerdings seien die Planungen jetzt so weit fortgeschritten, dass einem baldigen Baustart kaum noch etwas im Wege stehe, hieß es.

"Sobald wir durch einen Bauvorentscheid grünes Licht für unser Projekt haben, werden wir eine Baugenehmigung beantragen und mit den Baumaßnahmen beginnen", sagte Gräfin von Thun und Hohenstein Veit, die betonte, eine entsprechende Bauanfrage bereits Mitte vergangenen Jahres eingereicht zu haben. Allerdings musste diese Bauanfrage später noch einmal nachgebessert werden. Dies sei zwischenzeitlich aber fast vollständig geschehen, versicherte die Gräfin. Was fehle, sei augenblicklich lediglich noch eine Fachuntersuchung, die wiederum aktuell erstellt werde, so die Investorin.

Angesichts dieser neuen Entwicklung erscheinen die Pläne von Gerd Fischer, mit seiner Firma "plan 8" vor allem Wohnbebauung auf dem Grundstück direkt am Ohligser Marktplatz zu schaffen, vom Tisch. "Aufgrund des fortgeschrittenen Planungsstandes ist eine Veräußerung des Grundstücks keine Option", sagte die Investorin.

In Ohligs löste die Nachricht vonseiten des Investors gestern Freude aus. "Das ist ein super Tag für unseren Stadtteil", sagte der Bezirksbürgermeister von Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid, Marc Westkämper (CDU), im Gespräch mit unserer Redaktion. Westkämper hatte sich stets für den Bau des O-Quartiers stark gemacht - zumal der Stadtteil bereits seit einigen Jahren nicht mehr über einen Lebensmittelvollsortimenter verfügt. Ein solches Geschäft ist - neben anderen Läden - in dem neuen Einkaufs-Center vorgesehen.

(RP)
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