Solingen Graffiti-Kunst mit der Spraydose ist keine Frage des Alters

Solingen · Mit einer vollgepackten Tagesordnung startete der Seniorenbeirat in seine erste Sitzung im neuen Jahr. Vorsitzender Herbert Gerbig konnte als Gast Jan Welzel begrüßen, der seit nahezu zwei Wochen als Beigeordneter für Sicherheit und Soziales im Amt ist. "Ich verschaffe mir in diesen Tagen noch einen Überblick über die vielen Institutionen in unserer Stadt, aber ich habe bereits erkannt, dass die Arbeit der ehrenamtlichen Beiräte von großer Bedeutung ist", sagte Welzel. Einen Rückblick auf die Aktivitäten des vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Vereins "Lebensherbst" gab Petra Krötzsch, Leiterin der Solinger Abteilung des Vereins, der sich um die Betreuung der Bewohner in fünf Seniorenheimen der Klingenstadt kümmert. "Wir möchten uns in Zusammenarbeit mit der Stadt aber zukünftig auch verstärkt um die noch mobilen und aktiven Senioren kümmern."

Die erfolgreiche "Ü 70 Party" in der Festhalle wird auch in diesem Jahr stattfinden, dazu sollen sich Senioren unter Anleitung künstlerisch einbringen, "warum nicht mal mit Spraydosen Graffiti-Kunst an geeigneten Stellen in unserer Stadt malen", schlug die Betreuerin vor.

Für die drei Bergischen Großstädte arbeitet Annette Nothnagel in der in Solingen ansässigen "Bergischen Gesellschaft". Sie wirkt dort als Teamleiterin im Bereich Tourismus und Stadtmarketing, vertritt die Gesellschaft als Prokuristin und stellte dem Seniorenbeirat die zahlreichen Aspekte der Tourismusförderung im Städtedreieck vor. "Die Regionale 2006 war der Ausgangspunkt der verstärkten Aktivitäten in puncto Tourismus in unserer Region". Auftritte bei internationalen Reisemessen, Herausgabe von Wander- und Städteführern sowie Fahrradkarten, das ist nur ein kleiner Teil der breit gefächerten Arbeit der Entwicklungsagentur für das Dreieck zwischen Remscheid, Solingen und Wuppertal.

Für das aktuelle Stadtbild Solingens zeichnet Miriam Macdonald mit verantwortlich. Die Stadtplanerin zeigte dem Seniorenbeirat das Ergebnis des Projekts "Wegeleitsystem City 2013", das bis 2017 die Innenstadt weiter verändern wird.

"Die wunderbar gelungene Umgestaltung der Stadtkirche mit Öffnung in Richtung Fronhof ist ein Leuchtturmprojekt, bald wird auch das neue Leitsystem aufgestellt", sagte Macdonald. Von der Nordstadt bis zum Grünewald werden zehn Stelen in Klingenform errichtet. Dazu kommen 20 Wegweiser, die an wichtigen Punkten Passanten den Weg zu weiteren interessanten Stellen aufzeigen sollen. Kritik bekam die Stadtplanerin von den Mitgliedern des Beirats für die in ihren Augen misslungene Umgestaltung des Entenpfuhls. Dagegen begrüßten die Beiratsmitglieder das von Daniela Dannies-Kögel vorgestellte Jahresprogramm des Seniorenbüros. "Natürlich sind wieder Fahrten und Unterhaltungsveranstaltungen dabei, aber wir haben für die agilen Senioren auch Aktiv-Angebote und vielseitige Workshops im Programm", erklärte die Mitarbeiterin des Seniorenbüros.

(wgu)
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