Solingen Grünes Licht für Probenhaus "Crosscult"
Solingen · Die Räume des Hauses an der Konrad-Adenauer-Straße wurden über zehn Jahre schon einmal von Bands zum Proben genutzt. Die private Immobilie mit Seiteneingang von der Korkenziehertrasse befindet sich indes in einem schlechten Zustand, seit Sommer 2012 ist die Nutzung des Hauses unter anderem wegen fehlender Brandschutzmaßnahmen durch die Bauaufsicht untersagt. Das soll sich jetzt ändern, es soll als Probenhaus hergerichtet und langfristig erhalten werden, kündigte Stadtentwicklerin Miriam Macdonald in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte im Rathaus an. Nach anfänglichen Bedenken der CDU wegen der langfristigen Finanzierbarkeit des Projektes "Crosscult" stimmte das Stadtteilparlament einstimmig zu.
Entstehen sollen im 880 Quadratmeter Fläche bietenden Probenhaus neben einem Dutzend Probenräumen für Bands zudem ein Tanzraum, ein Multi-Media-Raum, ein Tonstudio und ein Veranstaltungsraum. "Wir wollen das Projekt nun mit Leben füllen", sagte Macdonald auch mit Blick auf den Betreiber Arbeiterwohlfahrt (Awo). In Zusammenarbeit mit der Awo, der Jugendförderung, Jugendlichen und Kulturmanagement wurde ein inhaltliches Konzept unter dem Titel "Crosscult - Jugendkulturzentrum mit Modellcharakter" erarbeitet. Für bauliche Maßnahmen und den Betrieb des Probenhauses wurden Fördermittel akquiriert. Allein für das Betriebskonzept wurden Kosten in Höhe von knapp 480 000 Euro für die Jahre 2015 bis 2018 als zuwendungsfähig anerkannt.
Auch für die baulichen Maßnahmen (rund 405 000 Euro) gibt es eine 80-prozentige Förderung, der 20-prozentige Eigenanteil obliegt dem Eigentümer, der das Haus entsprechend der Zweckbindung zehn Jahre mietfrei zur Verfügung stellen muss. Im Juni soll laut Miriam Macdonald mit den Umbauarbeiten im Probenhaus an der Konrad-Adenauer-Straße begonnen werden.
Als "tolles Projekt" bezeichneten unter anderem Daniela Winter (BfS) und Dietmar Gaida (Grüne) das Projekt "Crosscult" in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte. Es gebe Bedarf an Probenräumen, und dem werde mit "Crosscult" Rechnung getragen.
