Solingen Grundschüler rechnen für das Landesfinale

Solingen · 295 Teilnehmer schrieben in der Grundschule Meigen Tests im Landeswettbewerb Mathematik.

 Fabian Wenzel (l.) und Ahmet Ünsal, beide neun Jahre alt, machten mit beim Mathe-Wettbewerb.

Fabian Wenzel (l.) und Ahmet Ünsal, beide neun Jahre alt, machten mit beim Mathe-Wettbewerb.

Foto: Köhlen

Stille, Anspannung, Konzentration: Über ihre Aufgaben gebeugt knacken die Schüler im Kopf die Nüsse, die auf dem Weg nach Düsseldorf vor ihnen liegen. Am Samstag galt es beim Stadtentscheid des landesweiten Mathematikwettbewerbs in der Grundschule Meigen, den Sprung ins Landesfinale zu schaffen. In einer ersten Runde hatten 16 Solinger Grundschulen im Oktober die Teilnehmer ermittelt.

Auf dem Weg ins Landesfinale mussten die Schüler nicht nur mathematische Hürden nehmen: "Ich war auf jeden Fall aufgeregt, ob ich in die nächste Runde komme", berichtet Jonas. Es könnte mit dem Weiterkommen klappen, zeigt sich der Schüler der Grundschule Uhlandstraße vorsichtig optimistisch. "Vor allem die Textaufgaben waren schwer", meint Jonas, kurz nachdem er abgegeben hat. Beim Wettlauf einer Gruppe von Kindern sollte der Zehnjährige berechnen, welches als erstes und welches als letztes im Ziel sein würde. "Aber ich glaube, ich habe es hinbekommen." "Mittelschwer bis ganz schwer" fand der neunjährige Luis den Test. Vor allem die Aufgabe mit dem Würfel stellte den Schüler der Grundschule Meigen vor Schwierigkeiten: "Wir sollten einen Würfel aus einer Position im Kopf kippen", berichtet er, "und dann aufschreiben, wie viele Punkte oben liegen". "Die Herausforderung ist: Man hat nicht auf Anhieb die Lösung, sondern muss noch einmal neu überlegen", erklärt Kathrin Pütt-Fengler, Leiterin der Grundschule Schützenstraße. Zwei Stunden Zeit hatten die Schüler für die Aufgaben. "Es sind nicht nur klassische Rechenaufgaben, sondern auch Knobelaufgaben dabei", bestätigt Mathematik-Lehrerin Petra Giebisch-Töpfer. Um die zu lösen, brauche es Begeisterung für Mathematik. Es braucht aber nicht nur motivierte Schüler, damit so ein Wettbewerb am Samstagmorgen gelingt. Nichts ginge ohne die 25 Lehrer, die in ihrer Freizeit die Aufgaben korrigieren und die Schüler beaufsichtigen. Der Wettbewerb, den die Bach-Grundschule in Dortmund für das Landesministerium für Schule und Weiterbildung organisiert, richtet sich eigentlich an Viertklässler, aber auch Drittklässler sind willkommen. "Wir haben eine hohe Anzahl von qualifizierten Kindern", freut sich Giebisch-Töpfer. Von 600 Kindern beim Schulentscheid hatten 295 den Stadtwettbewerb erreicht. Früher seien es nicht so viele gewesen. 20 bis 30 schaffen es zumeist ins Landesfinale.

(bjd)
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