Solingen Hainbuche am Balkhauser Kotten wird heute gefällt

Solingen · Die große Hainbuche an der Zufahrtsbrücke zum Balkhauser Kotten wird heute gefällt. Die Brücke, die über das Grabensystem führt und den Kotten mit der Straße verbindet, wurde im vergangenen Jahr wegen Einsturzgefahr für Fahrzeuge gesperrt. Seitdem laufen die Planungen zum Ersatz der Brücke. "Als Kuratorium haben wir die Aufgabe, Denkmalschutz, Natur- und Gewässerschutz zu wahren. Eine wichtige und große Aufgabe für uns, bei der wir ständig intensiv und auf kurzem Weg mit den zuständigen Behörden in Kontakt stehen.

 Heute wird die Hainbuche an der Brücke zum Balkhauser Kotten gefällt.

Heute wird die Hainbuche an der Brücke zum Balkhauser Kotten gefällt.

Foto: Kuratorium

Zugleich muss der Kotten als Museum wie ein kleines Unternehmen laufen und sich finanziell selbst tragen, da das Kuratorium rein ehrenamtlich und ohne Zuschüsse geführt wird. In dem Zug sind wir augenblicklich schwer gehandicapt, weil die Zufahrt seit mehr als einem halben Jahr gesperrt ist. In Aussicht gesellt wird uns eine neue Brücke in Sommer/Herbst 2015." Das erklärt Nicole Molinari, Kuratoriumsvorsitzende. Nun muss das Kuratorium einen bedauerlichen Verlust einstecken: Die große Hainbuche, die mit einem Drittel ihrer Wurzel die Auflager und die Brückenplatte durchdrungen hat, wird den Abriss der Brücke nicht überleben.

Alle Suchen nach Alternativen zu einer Fällung wurden mit Karsten Ditscheid vom TBS und mit Unterstützung des Bürgermeisters Carsten Voigt erörtert, doch bei mehreren Ortsterminen und nach dem Urteil des zertifizierten Baumkontrolleurs Jörg Kraner war klar: Auch ohne Baumaßnahmen wird der Baum möglicherweise schon in absehbarer Zeit zu einer Gefährdung führen. "Bitter ist es, denn die Hainbuche wuchs wie die Linde fast zu einem Wahrzeichen des Kottens heran," sagt Nicole Molinari und ergänzt: "Da der Baum heute gefällt werden muss, werden wir versuchen, die Ersatzpflanzung von wahrscheinlich drei Bäumen auf unser Gelände zu bekommen.

" Von der Bergischen Entwicklungsagentur gespendet, wartet bereits ein Apfelbaum einer alten Bergischen Sorte auf seine Pflanzung am Kotten. "Hier wollen wir ansetzen und gerne alte Obstbaumsorten auf unserer Wupperinsel ansiedeln, um einen Obstbaumhof einrichten. Vielleicht können auch in Folge Bienenstöcke aufgestellt werden," so die Kuratoriumsvorsitzende.

(aki)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort