Solingen Hallenbad Vogelsang zieht Ältere an

Solingen · Thomas Wolthoff von der Bädergesellschaft stellte dem Sportausschuss die Ergebnisse einer Besucherbefragung vor. Die sollen auch im künftigen Angebot des Hallenbades berücksichtigt werden. Derzeit wird ein Neukonzept entwickelt.

Der typische Gast im Hallenbad Vogelsang ist älter als 50, kommt für ein bis zwei Stunden, um seine Bahnen zu ziehen oder sich mit Wassergymnastik fit zu halten, und ist mit den Öffnungszeiten zufrieden: Diese wenig überraschenden Ergebnisse der Besucherbefragung stellte Thomas Wolthoff, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, jetzt in der Sitzung des Sportausschusses im Vereinsheim der TSG Solingen vor.

1239 Gäste des Hallenbades an der Focher Straße hatten den Fragebogen der Bädergesellschaft im Februar ausgefüllt. Zwar vermuteten einige Mitglieder des Ausschusses, dass nicht alle möglichen Zielgruppen das gleiche Interesse an der Befragung gehabt hätten - die Grundtendenz bezweifelte letztlich allerdings niemand. Stadtkämmerer Ralf Weeke fasste zusammen: "Es ist wichtig, weitere Angebote für Ältere und Menschen mit Behinderungen zu schaffen." Einigkeit herrschte im Ausschuss fraktionsübergreifend jedoch auch darüber, dass Schwimmkurse für Jugendliche ausgebaut werden müssten - vor allem im Hinblick auf die steigende Zahl an Nicht-Schwimmern unter den Schülern.

Während 42 Prozent aller Befragten der Gruppe 61+ angehörten, machten Familien nur einen Anteil von zehn Prozent aus. Fast drei Viertel der Teilnehmer gaben an, sich bei einem Besuch maximal zwei Stunden in der Halle aufzuhalten, ebenfalls drei Viertel berichteten, mindestens einmal pro Woche zum Schwimmen zu kommen. Großer Beliebtheit erfreuen sich neben der Wassergymnastik auch andere Fitness-Kurse.

Viele Gäste erhoffen sich zusätzliche Sonderveranstaltungen, wie eine Wasserdisco oder ein "Bäderkino" auch für Erwachsene. Auch schwer umsetzbare Ideen, wie die Schaffung eines Solebades oder einer Dampfsauna gehörten zu den Wünschen einiger Teilnehmer für die zukünftige Gestaltung. "Die Befragung bietet eine gute Grundlage, um unser Angebot auszurichten", sagte Wolthoff.

Mit der Zukunft des Hallenbades befasst sich derzeit auch ein Planungsbüro. Das unterzieht vier Varianten zur Sanierung des Gebäudes im Auftrag der Bädergesellschaft einer Kosten- und Leistungsrechnung für die nächsten 25 Jahre.

Die minimale Variante würde für die nächsten drei bis fünf Jahre den Betrieb sichern. Weitere Optionen sind die Teilsanierung mit erwarteten Kosten von rund 5,5 Millionen Euro, eine grundlegende Kernsanierung, um das über 40 Jahre alte Bad neu zu entwickeln und ein optimierter Neubau mit Multifunktionsraum und Gastronomie. Die "kleine Kommission" des Sportausschusses wird sich weiter mit dem Thema befassen. Wann ein Ergebnis der Studie vorliegt, ist noch offen.

(RP)
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