Solingen Haus der Jugend wird zur Notunterkunft

Solingen · Die Umbauten im Sanitärbereich des ehemaligen Haus der Jugend an der Gräfrather Schulstraße sind schon in Auftrag gegeben, voraussichtlich im August soll alles fertig sein. Dann soll das Haus als "Notfallobjekt" bereit stehen, um maximal 58 Flüchtlinge aufnehmen zu können, falls die Kapazitäten an den anderen Stellen in der Stadt nicht mehr reichen würden.

"Nach unseren derzeitigen Planungen bin ich jedoch sehr zuversichtlich, dass wir das Gebäude nicht brauchen werden, weil wir durch die Nutzung des ehemaligen Finanzamtes zunächst keine Platznot erwarten", erläuterte Sozialdezernent Robert Krumbein in der Sitzung der Gräfrather Bezirksvertretung.

Geplant ist außerdem, ab August für ein Jahr einen Trakt des Eugen-Maurer-Hauses zur Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Dieser wird frei, wenn die Schüler der Süßwarenfachschule in die Jugendherberge umziehen.

"Wir werden diesbezüglich eine Vereinbarung mit den Altenzentren treffen", so Krumbein weiter. Zum Stadtteil Gräfrath gehört außerdem eine Flüchtlingsunterkunft an der Schlagbaumer Straße. "Hier ist Platz für 44 Menschen, Ende April lebten dort 28 Menschen", sagte der Sozialdezernent. Ziel sei es allerdings nach wie vor, so viele Flüchtlinge wie möglich in sozialen Wohnraum zu vermitteln. "Wir werden nach den Sommerferien noch einmal gezielt dafür werben", so Krumbein.

Wunsch der Gräfrather Bezirksvertreter ist es, vor dem Einzug der ersten Flüchtlinge in die Gebäude in ihrem Stadtteil informiert zu werden. "Es wäre gut, wenn wir es früh genug erfahren, damit wir uns rechtzeitig an die Bevölkerung wenden können", erklärte Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer. Mit der Bürgerinformation habe man in Gräfrath zuletzt bereits bei dem Einzug der Flüchtlinge in die Jugendherberge sehr gute Erfahrungen gemacht.

In ihrer nächsten Sitzung im August wollen sich die Bezirksvertreter die umgebauten Räume des Hauses der Jugend ansehen.

(mxh)
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