Solingen Heimatverein ehrt Renate Vesper mit "Gräfrathaler"

Solingen · Sie erhält als erste Frau die Auszeichnung für ihr Engagement für den Stadtteil. Verleihung im Rahmen des Gräfrath-Abends

 Engagiert sich ehrenamtlich für Gräfrath: Renate Vesper.

Engagiert sich ehrenamtlich für Gräfrath: Renate Vesper.

Foto: Mak (Archiv)

Die Tränen der Rührung konnte Renate Vesper nicht zurückhalten: Als erste Frau wurde sie jetzt mit dem "Gräfrathaler" des Heimatvereins Gräfrath ausgezeichnet. Der Verein würdigt damit alle zwei Jahre Menschen, die sich um den Stadtteil und seine Bürger besonders verdient gemacht haben.

Wie Renate Vesper: Über Stationen im Ruhrgebiet, in Ronsdorf und Vohwinkel kam sie Anfang der 1970er-Jahre gemeinsam mit Ehemann Karl-Heinz nach Gräfrath. "Sie erkannte bald, dass unser wunderschönes Gräfrath jede Form der Beachtung verdient", so Karl-Gerd Hankammer, Vorsitzender des Heimatvereins, in seiner Laudatio. Seit 1976 engagiert sich Renate Vesper ehrenamtlich in der Evangelischen Kirchengemeinde Gräfrath, war als Finanz- und Baukirchmeisterin des Presbyteriums am Neubau von Pfarrhaus und Gemeindezentrum maßgeblich beteiligt.

Zudem arbeitet die Mutter zweier Söhne und Großmutter von vier Enkelkindern im Diakonischen Werk, im Gustav-Adolf-Werk und in der Frauenhilfe mit. Seit Jahrzehnten leitet die 77-Jährige den von ihr gegründeten Bastelkreis. Ihr besonderes Engagament galt jedoch stets der Seniorenarbeit: Sieben Seniorenfahrten hat sie organisiert, in den Treffen des Seniorenkreises unzählige Gespräche geführt, sich der Menschen und ihrer Geschichten angenommen.

Außerdem ist sie seit fast 40 Jahren aktives Mitglied im Heimatverein und in der Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine. "Gemeinsam mit ihrem Ehemann hat sie sich mit enormem Einsatz eingebracht, unzählige Stunden haben sie sich dem Stress im Verkaufsstand bei Veranstaltungen gestellt", so Karl-Gerd Hankammer.

Renate Vesper, so der Vorsitzende weiter, sei eine sehr durchsetzungskräftige Frau, eine, die anpacke. Nach dem Verlust ihres Mannes Karl-Heinz vor vier Jahren habe sie alles getan, um die große Lücke zu schließen, die sein Tod auch für den Heimatverein bedeutet habe. "Ich denke, Du erlaubst den Gedanken, dass man mit dieser Auszeichnung auch ein kleines Bisschen Deinen Mann ehrt", sagte Hankammer in seiner Ansprache direkt an Renate Vesper gewandt.

Ihr Mann, sagte Vesper, die 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz für ihr Engagement ausgezeichnet wurde, habe sie immer unterstützt. "Ich sage immer: was man gerne macht, gelingt auch", so Vesper nach der Auszeichnung. Für sie sei der "Gräfrathaler" ein Dank für die Arbeit, die sie geleistet habe. "Ich freue mich sehr darüber."

Die siebte Verleihung des "Gräfrathalers" fand vor rund 100 Gästen im Rahmen des Gräfrath-Abends des Heimatvereins statt.

(RP)
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