Solingen Henkelmanns Spielplan verärgert Solingen
Solingen · Die Verstimmungen zwischen Remscheid und Solingen beim Thema Orchester nehmen zu. Der neue Spielplan von Kulturdezernent Christian Henkelmann für die nächste Spielzeit im Teo Otto Theater bringt das Theater Solingen in Schwierigkeiten. Der Kern des Vorwurfes lautet: Weil Henkelmann sich nicht an die Pflichtabnahmen bei den Bergischen Symphonikern im Musiktheater hält und die Aufführungen ohne Absprache mit dem Partner aus Solingen reduziert haben soll, weiß Hans Knopper, Leiter des Solinger Kulturbüros, nicht, wie er seine Verpflichtungen dem städtischen Orchester gegenüber nachkommen kann. "Es ist das erste Mal, dass die beiden Städte nicht gemeinsam den Einsatz der Symphoniker festlegen", sagt Hans Knopper.
17 Pflichtabnahmen
Zwischen der Orchester GmbH und den beiden Gesellschafterstädten gibt es einen Vertrag, der festlegt, dass das Orchester in beiden Städten 17 Mal für eine Musiktheatervorstellung gebucht wird. Die Auftritte kommen zu den zehn Philharmonischen Konzerten und acht Sonderkonzerten hinzu. Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass es immer schwierig war, die Anzahl von 17 Musiktheaterveranstaltungen zu erfüllen. So haben beide Städte schon mal ein Stadtteilkonzert als Musiktheater verbucht. Aus organisatorischen und finanziellen Gründen müssen Remscheid und Solingen gemeinsam buchen. Laut Knopper hat Solingen nun sechs Termine mit den Symphonikern im Orchestergraben frei, für die aber eine Produktion auf der Bühne fehlt. Remscheid hat diese Termine mit anderen Produktionen besetzt. Remscheid zahlt an die Bergischen Symphoniker aus dem Theateretat eine Summe von 400 000 Euro pro Spielzeit. Den Weg von Henkelmann, in preiswerte Produktionen ohne Symphoniker zu investieren, will Knopper nicht gehen. "Ich lehne es ab, in ein fremdes Orchester zu investieren, wenn ich ein eigenes habe", sagt Knopper. Der Kulturausschuss hat Henkelmann aufgefordert, eine Vorlage über die Pflichtabnahmen zu erstellen.
