Solingen Hightech-Firma investiert acht Millionen

Solingen · Codecentric will auf dem Buschmannschen Grundstück in Ohligs zwischen Sauerbrey- und Hochstraße eine neue Firmenzentrale mit Platz für 180 Mitarbeiter realisieren. Im Spätsommer sollen die Bauarbeiten starten.

Der Software-Entwickler Codecentric verlegt derzeit nicht nur seinen Hauptsitz von Düsseldorf nach Solingen, sondern er wird auf dem Buschmannschen Grundstück zwischen Sauerbrey-/Hochstraße in Ohligs auch eine neue Firmenzentrale bauen. Die rund 60 Mitarbeiter der Aktiengesellschaft im historischen Amtsgerichtsgebäude in Ohligs sowie 50 aus der Landeshauptstadt werden in dem Neubau arbeiten. "Wir werden aber noch 70 weitere Mitarbeiter deutschlandweit einstellen, 2015 sind überdies Neueinstellungen geplant", kündigt Vorstand Mirko Novakovic an. Der Neubau in Ohligs sei auf 180 Arbeitsplätze ausgerichtet.

 Codecentric-Vorstand Mirko Novakovic.

Codecentric-Vorstand Mirko Novakovic.

Foto: mak (Archiv)

Der 37-jährige Unternehmer hofft, dass zum 1. Januar 2016 der Neubau steht und bezugsfertig ist. Investiert werden rund acht Millionen Euro. Im Spätsommer, so die Planung, sollen die Bauarbeiten beginnen. Voraussetzung dafür ist aber noch die Zustimmung des Finanzausschusses für den Grundstückskauf. Zudem würden noch Bodenproben untersucht. Novakovic ist aber zuversichtlich: "Alle Ampeln stehen auf Grün, wir sind uns mit der Stadt einig."

Rund 7500 Quadratmeter groß ist das Grundstück in Ohligs, auf dem sich die IT-Spezialisten ansiedeln wollen. Vorgesehen ist auf dem Gelände auch ein Weg, der von der Sauerbreystraße über das Grundstück zur Hochstraße und zum geplanten Galileum im ehemaligen Kugelgasbehälter der Solinger Stadtwerke an der Tunnelstraße führen soll. Ziel der Sternwarte ist es, das Galileum im Jahr 2016 zu eröffnen.

"Das Buschmannsche Gelände ist für uns ideal", sagt Mirko Novakovic mit Blick auf die Mitarbeiter und die sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Hauptbahnhof und Busse seien binnen wenigen Minuten bequem zu Fuß zu erreichen. "Wir haben uns auch Grundstücke im Piepersberg angeschaut, aber die haben eben nicht diese gute Anbindung", sagt Novakovic, der 2005 die damalige Codecentric GmbH mit gründete. Mit zunächst nur wenigen Mitarbeitern im Gründer- und Technologiezentrum am Grünewald.

Das expandierende Unternehmen zog 2009 in das restaurierte Amtsgerichtsgebäude nach Ohligs um. Auch hier wird es nun zu eng: "Wir wachsen weiter", sagt Novakovic. 2013 wurde ein Umsatz von rund 22 Millionen Euro erwirtschaftet.

Verworfen wurde die zwischenzeitliche Idee, in das leerstehende Hallenbad Ohligs an der Sauerbreystraße umzuziehen. "Das Hallenbad ist zwar schön, aber der Umbau und auch der Bau einer Tiefgarage wären einerseits zu teuer, andererseits bietet uns das Hallenbad nicht die Fläche, die wir brauchen", sagte Novakovic Anfang Dezember vergangenen Jahres.

Die Codecentric AG ist Experte für individuelle Software-Entwicklungen. Das Unternehmen verfügt über mehre Standorte in Deutschland und im Ausland. "Wir entwickeln Software-Lösungen der Zukunft — dies ist der Anspruch des Unternehmens, und an dem muss sich jeder der Mitarbeiter messen lassen". Banken, Versicherungen, die Industrie und der Handel gehören zu den Codecentric-Kunden.

Hochspezialisierte Dienstleistungen und Beratungen werden diesen Branchen angeboten, individuell und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Und dies in den Bereichen Architektur, Performance, Agilität und Open-Source-Technologien. Zudem gehören maßgeschneiderte IT-Lösungen zum Produktportfolio. "Kooperativ und eine sehr gute Unterstützung" hat es vonseiten der Stadt und der Wirtschaftsförderung gegeben", lobt Mirko Novakovic. Das freut den Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol: "Wenn es gelingt, ein Unternehmen mit Ausbauperspektiven in einem dynamischen Markt zu binden, ist das ein Riesengewinn für Solingen."

(RP)
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