Solingen Hippie-Familie trifft auf Elfen, Hexen und Indianer

Solingen · Es dauerte einen Moment bis Moderatorin "Elsa" ihren Schneemann "Olaf" inmitten des närrischen Volks im Walder Stadtsaal gefunden hatte. Doch dann starteten Lena Berghaus und Noah Blum, die unter den perfekten Verkleidungen steckten, das bunte Programm des Kindernachmittags: Die Minis des Gastgebers, der Tanzgruppe Klingenstadt, machten mit einem "Urlaubs-Medley" den Eisbrecher und entführten rund 400 kleine und große Zuschauer in südliche Gefilde.

Viel Beifall bekam das "4+- Trüppchen" für ihre Choreographie aus Drehungen und Reihen, für hochgestreckte Beine und anmutige Hüpfer. "Heute werden alle unsere Tanzgruppen auftreten", sagte Vereinsvorsitzender Bernd Steffens. "Am Schluss setzt die Garde, unser Aushängeschild, dann ihr I-Tüpfelchen auf das Ganze." Er war zufrieden über den großen Zulauf. "Beim Reinkommen gab es ein regelrechtes Gedränge um die besten Plätze im Saal", erzählte er.

Von Anfang an herrschten emsiges Treiben und ansteckende gute Laune in der fröhlich und fantasievoll kostümierten Schar der Jecken: Kleine Prinzessinnen im Tudor-Look hoben sorgfältig ihre Röcke hoch beim Einreihen in die Saal-Polonaise. Große "Mutti-Bienen" hatten ihre kleinen Bienchen sicher auf dem Arm, weil deren Beinchen dem Tempo nicht ganz gewachsen waren. Piraten-Papas sorgten an der Theke im Flur mit Würstchen, Salaten, Waffeln oder Kuchen dafür, dass ihren Mini-Feuerwehrmännern oder Rittern die Energie fürs Toben nicht ausging.

Nahezu alle Erwachsenen hatten genau so viel Spaß am Verkleiden wie ihre Sprösslinge: Selbst Opas präsentierten sich in knallbunten Hawaii-Hemden und mit Strohhut und Omas als Clowns mit ziegelroter Wuschelperücke.

Es dauerte nicht lange, bis die Schar der wirbeligen Katzen mit Spitzohren, in Tüll gehüllte Elfen, Hexchen mit spitzen Zauberhüten, Indianer und grüne Drachen keine Lust mehr auf Stillsitzen hatten und ihre Plätze bei Mama und Papa gegen einen "Logenplatz" direkt an der Bühne tauschten. Die Sicht auf das Geschehen war eindeutig besser so.

Und da machte es auch nichts, wenn im Gedränge hin und wieder einer der dort zur Deko drapierten Luftballons mit lautem Peng platzte. Hauptsache, sie waren den Witzchen und Späßen der Clowns Ötti und Ferdi etwas näher, die "Elsa" und "Olaf" kräftig halfen, für reichlich Lacher zu sorgen.

Am Keyboard war Christoph Montag für die jeweils passenden Töne zuständig: Mal dezenter, mal lauter schuf er eine perfekte Party-Atmosphäre.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort