Im Blickpunkt Medieval Fantasy Convention "Hobbit" Sean Astin - ein Star zum Anfassen

Solingen · Auf Schloss Burg umlagern tausende Fans die vielen Stars aus Film und Fernsehen bei der "Medieval Fantasy Convention". Der Veranstalter ist zufrieden und will das Event etablieren.

Hunderte verkleidete Menschen strömen in den Rittersaal auf Schloss Burg. Zwei lange Tischreihen stehen im Raum, auf denen verschiedene Setkarten platziert sind. Die prominenten Gäste sitzen aber dahinter. Es sind die große Stars aus verschiedenen Fantasy-Welten wie "Game of Thrones" oder "Der Herr der Ringe", die den Fans für Autogramme zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es für die Besucher die Möglichkeit, ein professionelles Foto mit ihrem Star schießen zu lassen.

Die Stars, unter anderem Sean Astin ("Der Herr der Ringe"), Adam Brown ("Der Hobbit"), Manu Bennett (Der Hobbit), Tom Wlaschiha ("Game of Thrones"), Corin Nemec ("Supernatural"), Miltos Yerolemou ("Game of Thrones"), Aimee Richardson ("Game of Thrones"), David Giuntoli ("Grimm") und Bitsie Tulloch ("Grimm") unterschreiben den ganzen Tag lang Fotos und Mitbringsel der Fans, bis die Finger glühen.

Eines der Zugpferde der diesjährigen Convention ist David Wenham. Der Australier ist vor allem für seine Rolle des Faramir aus "Der Herr der Ringe" bekannt, spielte aber auch unter anderem in "300", "Fluch der Karibik", "Marvels: Iron Fist" und "Van Helsing" mit. "Man könnte meinen, ich hätte wirklich alle Franchise durch. Mal schauen, was als nächstes kommt." Vor dem Beginn der Fantasy-Serie "Game of Thrones" hätte er außerdem ein Angebot für eine Rolle gehabt. Für welche und warum es doch nicht geklappt hat, will der 51-Jährige aber nicht verraten. Demnächst möchte er neue Wege in seinem Schauspiel gehen.

"Ich habe in den großen Filmen oft einen der Guten gespielt, zuletzt dann auch mal als Bösewicht in Iron Fist", sagt der Australier, "in Zukunft möchte ich aber mehr komödiantische Rollen spielen. Das habe ich jetzt einmal gemacht und es war super." Wenham ist von der Veranstaltung begeistert, macht sogar selbst Fotos von Besuchern. "Mein Highlight war eine Frau, die als große Ziege verkleidet war. Das sah wirklich stark aus und war bestimmt sehr aufwendig", sagt der Star lachend, zückt sofort sein Handy und zeigt das Beweisfoto.

Ein weiterer großer Star hinter den Autogrammkarten-Tischen ist Julian Glover. Er ist der Erfahrenste im Raum. In seiner langen Karriere spielte Glover in vielen großen Produktionen mit: "Star Wars", "Indiana Jones", "Harry Potter", "Troja" und zuletzt auch in "Game of Thrones". Bei dem 82-Jährigen spürt der Besucher sofort die Erfahrung: Beinahe lässig sitzt Glover mit verschränkten Armen hinter seinem Tisch. Sobald aber ein Besucher für ein Autogramm an seinen Tisch kommt, ist er Profi. Er unterhält sich mit den Fans, lächelt und macht das, wofür er auf Schloss Burg ist. Er weiß, was die Besucher von ihm wollen. Danach strahlt er wieder eine Ruhe aus, die zeigt, solche Events hat er schon mehrfach gemacht - über viele Jahre.

"Das Ansehen der Schauspieler hat sich bei den Menschen enorm verändert", sagt Glover. "Heute werden junge Schauspieler durch eine Rolle schnell große Stars. Das war früher anders", sagt er. Dies sei deswegen besonders gut, weil viele der heutigen jungen Stars damals kaum eine Chance gehabt hätten. Dabei seien die meisten "wirklich wundervolle Leute und Schauspieler". Ein weiterer großer Unterschied sei der Wandel des Sprechens. Heute werde beim Dreh vor der Kamera oft nur leise vor sich hingemurmelt. "Früher mussten wir kräftig, laut und deutlich sprechen", erklärt Glover. Inzwischen kann viel in der Post-Produktion bearbeitet werden. Deshalb sieht sich der 82-Jährige selbst auch eher als Theaterschauspieler. "Das habe ich immer lieber gemacht, da liegt meine wahre Stärke drin."

Veranstalter Jörg Bürrig zeigt sich mit der zweiten Auflage der Fantasy-Messe sehr zufrieden. "Es klappt wirklich reibungslos", sagt er. "Kleine Pannen gibt es immer, aber ich bin insgesamt sehr glücklich über den Verlauf", betont er. Man sehe ja, wie es bei den zahlreichen strahlenden Besuchern ankäme, sagt er weiter. Die Veranstaltung soll in Zukunft ein festes Treffen für die Fangemeinde werden, erhofft er sich.

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(se)
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