Solingen Hochwasserschutz ab Frühjahr 2016

Solingen · Der Eschbach in Unterburg wird tiefergelegt und in Teilen verbreitert. Gleichzeitig werden die maroden Stützmauern saniert. Der Wupperverband rechnet mit einer Bauzeit von 15 bis 18 Monaten. Anfang 2016 werden Aufträge vergeben.

Die Stützmauern am Eschbach in Unterburg sind marode. Um den Verkehr, vor allem Lastwagen, von der morschen Mauer fernzuhalten, gilt bereits seit etlichen Monaten auf der Eschbachstraße eine einspurige Verkehrsführung. Das mag die Autofahrer ärgern, zumal durch die verlängerte Ampelphase viel Geduld aufgebracht werden muss. Doch immerhin kann so der dringend erforderliche Hochwasserschutz, der seit mehr als zwei Jahrzehnten auf der Agenda steht, durch die Tieferlegung des Eschbachs in Unterburg früher als ursprünglich geplant starten. "Die Sanierung der Stützmauern soll Schritt für Schritt gleichzeitig mit dem Hochwasserschutz starten", sagt Dr. Klaus Strehlau, Leiter des Stadtdienstes Natur und Umwelt. So werden die maroden Bruchsteinmauern auf der Straßenseite auf Kosten der Stadt Solingen saniert, auf der anderen Bachseite durch den Wupperverband.

 Warten vor der Ampel: Nur einspurig geht es seit Februar 2014 durch Unterburg, um die maroden Stützmauern zu entlasten.

Warten vor der Ampel: Nur einspurig geht es seit Februar 2014 durch Unterburg, um die maroden Stützmauern zu entlasten.

Foto: mak

Doch bis Stützmauern saniert und der Eschbach vom Wupperverband tiefergelegt und in Teilen verbreitert wird, vergehen jetzt noch einige Monate. Ein Beginn der Arbeiten ist nun aber konkret in Sicht: "Anfang des Frühjahres 2016 wird man sichtbar Baumaßnahmen sehen, das ist unser Ziel", sagt Dr. Torsten Frank, Projektleiter des federführenden Wupperverbandes.

Der Baustart war bei günstigem Verlauf des Planungsverfahrens für den Herbst dieses Jahres vorgesehen, doch erst im März hielt der Wupperverband den Bewilligungsbescheid über Fördermittel in Höhe von 4,8 Millionen Euro von der Regierungspräsidentin in Händen. "Die Umsetzung dieser wichtigen Maßnahme ist gesichert", so Regierungspräsidentin Anne Lütkes bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides.

Auf 600 Metern Länge soll unter anderem die Gewässersohle des Eschbachs vertieft und wo möglich auch verbreitert werden. Der Planfeststellungsbeschluss für die Baumaßnahme hat ein Volumen von insgesamt 5,3 Millionen Euro. Der Förderanteil liegt bei 80 Prozent. "Wir sind derzeit in der vertieften Ausführungsplanung", sagt Torsten Frank und versichert: "Wir legen eine sorgfältige und solide Planung vor."

Der Projektleiter des Wupperverbandes rechnet mit einer reinen Bauzeit von 15 bis 18 Monaten. Allerdings braucht es dafür einen milden Winter, Verzögerungen könnten aber bei den Bauarbeiten auftreten, sollte es einmal mehr Hochwasser in Unterburg geben. Letzteres soll nach Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes am Eschbach aber spätestens 2018 der Vergangenheit angehören. Anfang des nächsten Jahres wird der Wupperverband soweit sein, das Ausschreibe- beziehungsweise Vergabeverfahren zu starten, damit Firmen mit den Bauarbeiten beauftragt werden können.

"Sobald die Ausführungsplanung fertig ist, also noch vor der Auftragsvergabe, wird es erneut einen Runden Tisch geben. Hier werden die Anwohner über die Zeitabläufe des Bauvorhabens informiert", sagt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. "Wir wollen die Belastungen für die Bürger so gering wie möglich halten", ergänzt Torsten Frank vom Wupperverband.

Das und der Beginn der Baumaßnahme in Unterburg freut Bernd Krebs (CDU). Der Vorsitzende des Landschaftsbeirates sieht "die Vorbereitungen weit gediehen. "Es ist nunmehr abzusehen, dass die Hochwasserereignisse in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören und die Zukunft von Burg auch im Bereich des Hochwasserschutzes gesichert ist", so Krebs.

(uwv)
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