Im Blickpunkt Empfang Der Industrie- Und Handelskammer IHK-Präsident Meyer: "Es geht nur bergisch"

Solingen · Bildung sei der Schlüssel zum Erfolg, betonte Thomas Meyer vor 1150 Gästen in der Historischen Stadthalle in Wuppertal.

 Remscheids Kulturausschussvorsitzender Karl-Heinz Humpert (l.), Harald Lux von den Orchesterfreunden und Stefan Schreiner (r.), Geschäftsführer der Orchester GmbH, hatten viel zu besprechen.

Remscheids Kulturausschussvorsitzender Karl-Heinz Humpert (l.), Harald Lux von den Orchesterfreunden und Stefan Schreiner (r.), Geschäftsführer der Orchester GmbH, hatten viel zu besprechen.

Foto: cip

Würde man den Vortrag von Thomas Meyer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), beim Jahresempfang der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid als ein Bilder-Buch veröffentlichen wollen, würde ein Fotozyklus entstehen, der viele Themen visualisiert, die zurzeit in vielen Medien, Führungsetagen und Haushalten diskutiert werden.

Ein Bild von Donald Trump natürlich (Meyer: "Das Ziel des Freihandels gerät zunehmend unter die Planierraupe des Populismus beiderseits des Atlantiks"). Ein Foto von mehreren Containern mit chinesischer Flagge (Stichwort: Konkurrenz und offene Märkte). Das gläserne Gebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt (Meyer: "Längst kann die Europäische Zentralbank mit ihrer Politik des billigen Geldes keine Lösungen mehr bieten."). Ein Porträt des russischen Präsidenten Putin (Der Handel mit Russland macht nur zwei Prozent aus, Wirtschaftssanktionen sind nicht so dramatisch). Und die Blaue Moschee in Istanbul (Die Exporte in die Türkei sind 2016 um 13 Prozent gesunken).

Dieser erste Bilderbogen zeigt die Verflechtungen mit und die Abhängigkeiten der bergischen Unternehmen von den politischen Ereignissen in der Welt. Jeden zweiten Euro verdienen die Bergischen im Ausland. Meyer bewertete die Rahmenbedingungen für dieses Jahr skeptisch und optimistisch zugleich.

Er machte sich stark für den Ausbau der digitalen Infrastruktur und zeigte sich erfreut über die Innovationsschübe bei der 3-D-Technologie im Bergischen. Er nannte Solingen als leuchtendes Beispiel. Dort habe sich in nur 18 Monaten nach der Gründung bereits Deutschlands stärkstes Anwendernetzwerk für 3-D-Technologien mit über 250 Unternehmen, Start-ups, Universitäten und Instituten entwickelt. Auch die Forschungsgemeinschaft Werkzeuge (FGW) in Remscheid arbeitet mit 3-D-Technologie. "Es geht nur bergisch", betonte Meyer.

 # Für den musikalischen Rahmen sorgte die Wuppertaler Band "Glory Nights".

# Für den musikalischen Rahmen sorgte die Wuppertaler Band "Glory Nights".

Foto: cip

Der IHK-Präsident plädierte dafür, trotz aller Unterschiede zwischen Gräfrathern und Lennepern, Cronenbergern und Honsbergern die Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Der Schlüssel zum Erfolg liege in der Bildung. Die Schüler und Bürger wüssten zu wenig, wie eine Volkswirtschaft funktioniere. "Menschen befähigen - Wirtschaft stärken" gab er als Motto des Jahres aus. Remscheids Oberbürgermeister Mast-Weisz bewertete das Treffen nach den Reden als sehr informativ. Er habe mit vielen Gästen intensive Einzelgespräche geführt.

(RP)
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