Solingen Im Frühjahr startet Galileum-Bau

Solingen · Früher als zuletzt geplant kann der Bau des Galileums Solingen beginnen.

Nachdem die Genehmigung bereits im Dezember 2015 erteilt worden war, folgte für den ersten Spatenstich in diesem Frühjahr jetzt der entscheidende finanzielle Schritt, der in der Sternwarte Solingen für Jubel sorgte: Die Bürgschaft der Stadt-Sparkasse Solingen konnte dank großzügiger Unterstützung aus der Unternehmerschaft von Solingen über Haan bis Wuppertal komplett abgelöst werden.

"Bei einer Bauzeit von rund 14 Monaten werden wir den Plan halten und das Galileum im Herbst kommenden Jahres eröffnen", freut sich Guido Steinmüller, Präsident der Walter-Horn-Gesellschaft. "Damit haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht." Bei der Sternwarte stürzt man sich jetzt in die Arbeit, um umgehend die Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Neben der Organisation rund um den Bau gilt der Fokus dabei ab sofort auch der Suche nach Sponsoren für die Technik des neuen Planetariums. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf rund 1,3 Millionen Euro.

Damit der Zeitplan eingehalten werden kann, müssen die Verträge mit den Lieferanten bis Ende 2016 unterzeichnet werden. Guido Steinmüller sieht jedoch einen großen Vorteil: "Die Sternwarte Solingen könnte einen Teil der Technikkosten gegebenenfalls auch über Kredite finanzieren, was bei den Gebäudekosten nicht möglich war". Trotzdem sei die Walter-Horn-Gesellschaft dringend auf weitere Sponsoring- und Spendengelder angewiesen, damit das Gebäude rund um den Kugelgasbehälter an der Tunnelstraße in Ohligs durch die Technik zum Leben erweckt wird.

Zur besonderen Ausstattung soll der Sternprojektor "Chronos II Hybrid" des japanischen Herstellers Goto Inc. gehören, der rund 8500 Sterne in brillanter Qualität der Kuppel erstrahlen lässt. Mond, Sonne und Planeten sowie nahezu alle Himmelsobjekte wie Gasnebel oder Galaxien sollen gezeigt werden, die in klaren Nächten am Himmel zu erkennen sind. Die flexible Steuerung des Projektors erlaubt es, den Himmel zu jeder Zeit und an jedem Ort auf der Erde darzustellen.

Hinzu soll sich unter anderem eine innovative Ganzkuppel-Videotechnik gesellen: Mit Hilfe einer speziellen Software aus Frankreich werden Flüge durch das Sonnensystem und die Betrachtung der Erde aus dem Weltall möglich.

(gra)
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