Solingen Im Juli kamen 136 Flüchtlinge in die Klingenstadt

Solingen · Die Zahl der Flüchtlinge nimmt weiter zu. Allein im Juli kamen 136 Personen - überwiegend aus Albanien, Syrien und Afghanistan - in die Klingenstadt. Mit der Belegung der ehemaligen Grundschule Fürker Irlen als vorübergehende Notunterkunft wurde bereits begonnen. Dies erklärt Birgit Wenning von der städtischen Pressestelle. Die früheren Klassenräume der Merscheider Schule bieten Platz für maximal 58 Asylbewerber. Nach Angaben der Verwaltung bei einer Informationsveranstaltung am 20. Juli sollen in dem alten Schulgebäude "nur Familien und keine Einzelpersonen" vorübergehend untergebracht werden.

Nach durchschnittlich 50 Flüchtlingen im Monat seit Jahresbeginn hatte die Verwaltung im Juli zwar mit einer Verdoppelung der Zahl gerechnet, jetzt kamen aber noch mehr als erwartet. "Zurzeit leben 1056 Asylsuchende in Solingen, bei denen das Asylverfahren läuft", erklärt Birgit Wenning von der städtischen Pressestelle. Hinzu kommen weitere rund 400 Flüchtlinge, die aufgenommen worden sind. Mithin zusammen etwa 1500 Personen. 600 davon leben in privaten Wohnungen, gut 500 in städtischen beziehungsweise von der Stadt angemieteten Wohnungen. Weitere sind in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht.

Die Asylbewerber beziehungsweise Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen und zu versorgen ist damit weiter eine große Herausforderung für die Stadtverwaltung. Gesucht werden von daher Wohnungen - "auch für Einzelpersonen", so Birgit Wenning.

Seit den ersten Januartagen ist in der Klingenstadt ein dynamisches Netzwerk aus Verwaltung, Verbänden, Vereinen und engagierten Privatleuten entstanden, das die Menschen, die nach ihrer Flucht in der Klingenstadt stranden, nicht allein lässt. Das Netzwerk organisiert Deutschkurse, Hausaufgabenhilfen für Kinder, Gesprächskreise und Beratungsstunden, es vermittelt freiwillige Paten an Familien, die Hilfestellungen im Alltag anbieten und es sucht nach privatem Wohnraum, um die Zahl derer, die in Übergangsheimen und Gemeinschaftsunterkünften leben müssen, möglichst gering zu halten. Wie man vor Ort helfen kann, erfahren Solinger über die Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe (Telefon 59 44 82 35).

(uwv)
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