Solingen Immobilienmanagement wird neu aufgestellt

Solingen · Der Stadtdienst Immobilienmanagement war bisher nicht gut aufgestellt. Das wird sich ändern, nachdem ein externer Gutachter im Auftrag der Stadt die Organisationsstrukturen unter die Lupe genommen hat. Ergebnisse dieser Untersuchung wurden gestern Abend im Finanzausschuss vorgestellt. Erste Umsetzungen wurden bereits vollzogen. Bis zum Herbst soll das neue Gerüst stehen. Ein Stellenabbau ist nicht vorgesehen.

So wird es künftig die klassische Trennung zwischen Neubau und Bauunterhaltung nicht mehr geben. Vielmehr wird es eine personenbezogene Projekt- beziehungsweise Objektbetreuung geben. Dazu gehört auch ein "Störungsmanagement", das sich vor allem um kleinere Baumaßnahmen kümmert und diese möglichst schnell erledigt. Schulen brauchen insbesondere diese Einrichtung, damit kleinere Reparaturen einer bestimmten Stelle vorgetragen und erledigt werden.

Immerhin beträgt das Investitionsvolumen der Stadt Solingen durchschnittlich 31,5 Millionen Euro pro Jahr. Auf "Kleinkram", so der Gutachter, entfallen rund fünf Millionen Euro. Steht eine bessere Organisationsstruktur im Stadtdienst Immobilienmanagement, könnte mit dem vorhandenen Personal auch ein größeres Bauvolumen abgewickelt und gleichzeitig mehr Service erzielt werden. "Die Analyse bestätigt, was wir vorher vermutet hatten", sagte Stadtkämmerer Ralf Weeke. Es sei offenkundig geworden, dass zu wenig Bauvolumen umgesetzt worden war und dass es an Controlling fehlte. Weeke führte hier beispielsweise die im Nachhinein aufgetretenen enormen Mehrkosten beim Ersatzneubau der Geschwister-Scholl-Schule an. "Die Flaschenhälse in der Hierarchie haben uns ausgebremst, das wird sich jetzt verbessern", sagte Weeke.

Allerdings schränkte er ein, "dass nicht immer die richtigen Menschen am richtigen Arbeitsplatz sitzen". Von daher sei Stühlerücken angesagt. "Die Mehrzahl der Mitarbeiter ist aber hochmotiviert und kann mit der verbesserten Organisationsstruktur arbeiten", versicherte der Stadtkämmerer den Mitgliedern des Finanzausschusses.

(RP)
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