Solingen In 21 Sporthallen muss an den Decken nachgebessert werden

Solingen · Nächste Woche wird zunächst in sieben Hallen gearbeitet, weitere 14 folgen dann sukzessive. Neun Hallen bereits freigegeben.

Neun Hallen wurden im Laufe der Woche wieder freigegeben, doch in 21 weiteren in Augenschein genommenen Sport-, Turn- oder Gymnastikhallen wurden die Prüfer fündig und eine Nachbesserung der Deckenkonstruktion angeordnet. Die Hallen können zum Leidwesen von Schulen oder Vereinen deshalb vorerst nicht genutzt werden. "Alle 30 Hallen wurden überprüft", sagt Ruth Schlephack-Müller vom städtischen Immobilienmanagement, "Mitte nächster Woche können wir einen genauen Zeitplan nennen, wie lange einzelne Hallen gesperrt bleiben oder aber wieder zur Verfügung stehen."

Die Turnhalle der Albert-Schweitzer-Realschule an der Sedanstraße wurde bereits am Freitag vergangener Woche als erste wieder freigegeben, die dortige Gymnastikhalle bleibt "wegen anderer Probleme" allerdings weiter geschlossen, sagt Schlephack-Müller. Ohne Mängel und nach Überprüfung der Decken sofort wieder freigegeben wurden die Hallen an der Gerberstraße, Vockerter Straße, am Schulzentrum Vogelsang, am Gymnasium Schwertstraße und der Eintrachtstraße (Studienseminar Mangenberg) sowie die Judohalle an der Grundschule Weyer und die Halle der Grundschule Ohligs (Querstraße). Hier geht von der Deckenkonstruktion keine Gefahr aus.

Bei der ersten überprüften Sporthalle an der Krahenhöhe sind die unteren Deckenplatten zwar verschraubt und damit in Ordnung, doch in der Dachunterkonstruktion sind Laschen/Winkel wie in anderen noch gesperrten Hallen zum Teil unsachgemäß durch Klammern angebracht worden. Hier muss aus Sicherheitsgründen nachgebessert werden. "Anfang der nächsten Woche sind zunächst die Sporthallen des Humboldtgymnasiums, an der Wupperstraße und an der Krahenhöhe dran", sagt Ruth Schlephack-Müller. Überdies beginnen die Arbeiten zur neuen Deckenbefestigung in der Gymnastikhalle des Gymnasiums Schwertstraße, am Wahnenkamp, an der Hubertusstraße sowie an der Zweigstraße.

Die Stadt wurde vom Land angewiesen, alle Sport- und Turnhallen vorsorglich zu überprüfen, die in den 1960er bis 1980er Jahren gebaut worden sind. Denn in einer Bochumer Turnhalle waren Deckenplatten wegen unsachgemäßer Befestigung herabgefallen.

Der Bochumer Deckenunterbau war mit senkrecht eingeschlagenen, glatten Nägeln fixiert und nicht geschraubt worden. Daraufhin hat die Stadt sämtliche 52 städtischen Sport-, Turn- und Gymnastikhallen einer ersten Sichtprüfung unterzogen, für 22 Hallen konnte sofort Entwarnung gegeben werden.

Schon seit Monaten ohne Sporthalle auskommen muss die Grundschule an der Katternberger Straße. Seit Dezember 2014 ist sie geschlossen, nachdem schadhafte Abdichtungen im Sockelbereich und Schimmelsporen im Geräteraum gefunden worden waren. Die Sanierung ist zwar abgeschlossen und eigentlich sollte in der Halle ab kommendem Montag wieder Sportunterricht erteilt werden, bei der Überprüfung der Hallendecke wurde nun jedoch festgestellt, dass die Deckenplatten unsachgemäß befestigt sind. Wie in anderen Hallen müssen die Befestigungen nun nachgearbeitet werden. Ein Termin steht für diese Halle noch aus.

In der Sporthalle an der Gottlieb-Heinrich-Straße wurde zwar kein Mangel festgestellt, die Halle bleibt aber wegen eines neu aufgetretenen Wasserschadens am Dach noch geschlossen. Dies teilte gestern die städtische Pressestelle mit. Nach jetziger Einschätzung werden die Nachbesserungsarbeiten in zunächst sieben Hallen zwischen einem Tag und bis zu zwei Wochen dauern. 14 weitere Hallen folgen sukzessive.

(uwv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort