Solingen In die Schulen wird kräftig investiert

Solingen · Der neue Schulentwicklungsplan sieht rund 47,7 Millionen Euro vor.

"Wir unternehmen immense Anstrengungen, um die Solinger Schulen auszustatten", betont die zuständige Dezernentin Dagmar Becker mit Blick auf ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 47,7 Millionen Euro. Das sieht jedenfalls der Schulentwicklungsplan für die nächsten zehn Jahre vor. Der Plan wird am 14. September in den Schulausschuss und am 21. September in den Finanzausschuss eingebracht.

Angesichts der sukzessiven Digitalisierung aller Schulen sowie der umfassenden Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an mehreren Grundschulen und an der Gesamtschule Höhscheid würden deutlich höhere Investitionen getätigt als noch in den vergangenen Jahren. 16,1 Millionen Euro der benötigten Summe wurden bereits in den aktuellen Haushalt eingestellt. Der ist von der Bezirksregierung genehmigt worden, das Geld kann also investiert werden. Aber: "Ohne Bundes- und Landesmittel geht es nicht", erklärt die Leiterin der Schulverwaltung, Anke Svensson.

Beispielsweise bei der Ausweitung des Offenen Ganztags, in dem zu Schuljahresbeginn 150 Grundschüler keinen Platz erhalten haben, "sind wir auf ergänzende Förderprogramme des Landes oder Bundes angewiesen", so Anke Svensson. Bis zu 21 Millionen Euro werden kurzfristig in Schulen und Kindergärten fließen. Diese Summe nennt Oberbürgermeister Tim Kurzbach mit Blick auf ein Investitionsprogramm, das bereits im jetzt von der Bezirksregierung in Düsseldorf genehmigten Haushalt 2017 eingestellt ist und ergänzt: "Bildung ist unsere wichtigste gesellschaftliche Aufgabe."

Prognosen sagen voraus, dass bis 2027 die Zahl der Schulneulinge gegenüber heute um rund 13 Prozent, also um rund 740 Kinder ansteigen wird. Weitere Herausforderungen sind das gemeinsame Lernen sowie die angemessene Beschulung von neu zugewanderten Mädchen und Jungen. Ein umfangreiches Gutachten von Dr. Detlef Garbe hat inzwischen ergeben, dass an sechs Grundschulen mittelfristig Unterrichtsräume, an 15 Grundschulen insgesamt 28 Mehrzweckräume fehlen.

In der Sekundarstufe I reichen die räumlichen Kapazitäten spätestens ab 2023 nicht mehr aus. "Dies resultiert aus der konstanten Nachfrage nach Schulplätzen im Bereich des längeren gemeinsamen Lernens", weiß Ralf Zinsenheim von der Schulverwaltung, der an dem Gutachten mitgearbeitet hat. Weitere Herausforderungen sieht Anke Svensson ab 2019 kommen, wenn an den Gymnasien in Nordrhein-Westfalen wieder die neunjährige Schulzeit (G 9) eingeführt werden soll.

(uwv)
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