Solingen In Kürze grünes Licht für altes Rasspe-Areal

Solingen · NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin besuchte gestern mit dem OB-Kandidaten Tim Kurzbach die Brachfläche in Stöcken/Kohlfurth.

Seit dem Auszug von Rasspe Systemtechnik ist das Gewerbegebiet Stöcken/Kohlfurth größtenteils verwaist und wartet darauf, von Altlasten befreit und saniert zu werden, damit dort neue Unternehmen angesiedelt werden können. Rund 6,5 Hektar Fläche umfasst Solingens größte Gewerbebrache. Da das Grundstück herrenlos war, wurde im Rahmen eines Bieterverfahrens durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) Nordrhein-Westfalen Anfang Juli der Solinger Wirtschaftsförderung als höchstbietendem der Zuschlag für das Areal erteilt.

Allerdings wurde gegen die BLB-Entscheidung Widerspruch von einem der insgesamt drei Bieter eingelegt. "Wir warten auf eine Entscheidung", sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der gestern zusammen mit dem Oberbürgermeister-Kandidaten von SPD und Grünen, Tim Kurzbach, die Gewerbebrache besichtigte, geht jedoch davon aus, "dass der BLB zeitnah über den Widerspruch entscheiden wird - noch vor Oktober". Duin findet es richtig, "auf die Entwicklung von Brachen zu setzen. Solingen hat hier einen richtigen Schatz", sagte der NRW-Wirtschaftsminister beim Rundgang über das ehemalige Rasspe-Gelände."

Wichtig sei, vor Ort solche Brachflächen zu konzipieren und zu entwickeln. "Erst dann hat man die Möglichkeit, auch Fördermittel zu bekommen", so Duin. Die werde es geben, erklärte Duin, bei der Altlastensanierung könnten es 50 Prozent sein. OB-Kandidat Tim Kurzbach und SPD-Landtagsabgeordneter Josef Neumann gehen aber insgesamt von einer noch deutlich höheren Förderung aus. "Es war wichtig, dass die Wirtschaftsförderung und nicht ein privater Investor den Zuschlag für diese Brachfläche bekommen hat, um sie zu entwickeln", sagte Kurzbach. Somit habe die Stadt Einfluss, "auf der strategisch wichtigen Fläche für Solingen" insbesondere auch zukunftsweisende Unternehmen anzusiedeln. Kurzbach hofft deshalb auf "ein positives Signal" des BLB.

Ist über den Widerspruch entschieden und behält die Stadt endgültig den Zuschlag, kann zusammen mit dem Altlastenverband eine Sanierungsplanung auf den Weg gebracht werden. Der Abriss von Gebäuden und die Altlastensanierung können danach starten, die Herrichtung der Grundstücke steht für 2016/2017 auf dem Plan. 2018 könnten auf dem ehemaligen Rasspe-Gelände schließlich Flächen für etwa rund ein Dutzend Unternehmen angeboten werden.

(uwv)
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