Solingen Investor will Rechtsweg beschreiten

Solingen · Der türkische Durmaz-Gruppe will gegen die Entscheidung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) NRW, das ehemalige Rasspe-Gelände in Stöcken/Kohlfurth an die Stadt zu übergeben, Beschwerde einlegen beziehungsweise "den Rechtsweg beschreiten". Dies kündigt Stephan Schuhmacher von der Gräfrather Schuhmacher Standort-Entwicklung an.

 Um das Rasspe-Gelände gibt es weiter Streit.

Um das Rasspe-Gelände gibt es weiter Streit.

Foto: mak (Archiv)

Der Landesbetrieb hatte Anfang dieses Monats im Rahmen eines Bieterverfahrens für das rund sieben Hektar große und "herrenlose Grundstück" der Stadt den Zuschlag erteilt. Um aber endgültig Eigentümer zu werden, muss die Wirtschaftsförderung beziehungsweise die Stadt noch mit den Banken als Grundpfandrechtsgläubigern eine Einigung erzielen. Dies hatte zu Beginn dieser Woche der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Interview mit unserer Zeitung erklärt. Das wolle man aller Voraussicht nach im August erreichen.

Schon kurz vor der Entscheidung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW hatten Stephan Schuhmacher und Frank Ewerdwalbesloh von der ESI Holding Germany ihr Unverständnis über die Vorgehensweise der Solinger Wirtschaftsförderung erklärt und fühlten sich ausgebootet. Die ESI Holding Germany ist ein Unternehmen, das der Solinger Cetin Ay führt.

Der hatte Ende des vergangenen Jahres angekündigt, in Solingen investieren zu wollen. Er ist auch Partner der Durmaz International GmbH, die in Solingen im zweistelligen Millionenbereich auf dem Rasspe-Gelände investieren und 130 bis 200 neue Arbeitsplätze schaffen wollte.

Gespräche mit der Wirtschaftsförderung seien geführt worden, zusammen sei man auch beim BLB gewesen. "Wir haben stets mit offenen Karten gespielt", sagt Stephan Schuhmacher. Hätte man das Kaufangebot des privaten Investors angenommen, könnten auf dem ehemaligen Rasspe-Gelände längst die Bagger stehen.

(RP)
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