Kirchengemeinde Dorp Jugendliche erarbeiten Musical über Esther

Solingen · Die Geschichte von Esther ist nicht sonderlich bekannt. Das war einer der Gründe, warum sich Stephanie Schlüter für ein Musical über Esthers Leben interessierte. Die Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde Dorp war auf der Suche nach einem Musical, das sie mit dem Jugendchor einstudieren wollte. "Wir haben uns schon bei dem Oratorium '10 Gebote' beteiligt", erzählt sie. "Nun hatten wir Lust, ein Musical auf die Beine zu stellen mit Kostümen und Schauspiel."

Die Geschichte von Esther ist nicht sonderlich bekannt. Das war einer der Gründe, warum sich Stephanie Schlüter für ein Musical über Esthers Leben interessierte. Die Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde Dorp war auf der Suche nach einem Musical, das sie mit dem Jugendchor einstudieren wollte. "Wir haben uns schon bei dem Oratorium '10 Gebote' beteiligt", erzählt sie. "Nun hatten wir Lust, ein Musical auf die Beine zu stellen mit Kostümen und Schauspiel."

Vor rund zehn Jahren wurde der Jugendchor der Dorper Gemeinde nach einer Freizeit gegründet. Seit zwei Jahren hat er den aussagekräftigen Namen "Sound of Joy". Also machte sich Stephanie Schlüter auf die Suche nach einem passenden Stoff. "Die Musik hat mir sofort gefallen", erzählt sie. Sie sei rockig und balladig - genau das richtige für Jugendliche. Das ist auch kein Wunder, wurde das Musical "Esther" doch im Rahmen des Adonia-Projektes von Jugendlichen mit entwickelt.

Die Geschichte spielt im Persien zur Zeit des Alten Testaments, wurde aber ein wenig in die heutige Zeit transferiert. So beteiligt sich das jüdische Mädchen Esther an einem Königinnen-Casting, bei dem die künftige Gemahlin des persischen Königs gesucht wird. "Ich gewinne und werde Königin", verrät Annika Schüttler (15), die die Hauptrolle übernommen hat. "Und ich bin der König und wähle sie aus, weil sie so wunderschön ist", fügt Keagan Ceasar (14) hinzu. Da für solch ein Musical nicht nur gute Sänger, sondern auch schauspielerisch begabte Jugendliche gebraucht werden, wurden zusätzlich zu dem dreißigköpfigen Chor weitere zehn Jugendliche aus der Gemeinde für die Mitarbeit gewonnen, wie Max Ronsdorf (15), der die Rolle des Haman übernommen hat. "Ich bin der erste Minister des Königs", erklärt er. Im Laufe des Stückes entwickelt er sich zum Gegenspieler des jüdischen Volkes. Er will alle Juden töten lassen. Was soll Esther tun? Da sie niemandem verraten hat, dass sie selbst ebenfalls Jüdin ist, steht sie vor einer schweren Entscheidung.

"Es ist zwar eine alte Geschichte, die aber Spotlights hat, die heute noch aktuell sind", sagt Stephanie Schlüter. Wie den Schönheitswahn oder die Konflikte zwischen verschiedenen Kulturen.

"Esther ist sehr mutig", verrät Schlüter, "sie steht für ihr Volk ein und wird am Ende belohnt." Nach den Sommerferien begannen die Proben. Auch eine fünfköpfige Band wurde aus Jugendlichen, die in der Solinger Musikszene keine Unbekannten sind, einbezogen. "Wir hatten jetzt ein Probenwochenende, bei dem die Gruppe als Gemeinschaft zusammengewachsen ist", freut sich die Kantorin.

Aufgeführt wird das Musical "Esther" am 7. und 8. Februar jeweils um 18 Uhr in der Dorper Kirche. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Sandra Grünwald

(sue)
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