Solingen Kinder, Jugendliche und Familien im Mittelpunkt

Solingen · "Gemeinde lebt von Vielen", findet Bärbel Albers. Deshalb ist es der Jugendleiterin der evangelischen Kirchengemeinde Gräfrath sehr wichtig, bei ihrer Arbeit die Ideen der Kinder, Jugendlichen und Familien mit einzubeziehen. "So bekomme ich einen neuen Blickwinkel auf das Gemeindeleben und erhalte Anregungen, auf die ich selbst vielleicht gar nicht gekommen wäre", sagt die 50-Jährige.

Bärbel Albers ist ausgebildete Diakonin. Im September 2013 kam sie in die Solinger Gemeinde. Zuvor war Albers 17 Jahre lang Jugendleiterin in der evangelischen Kirchengemeinde Jüchen. "Damals hatte ich mir eine neue Herausforderung gewünscht und sie in Gräfrath gefunden." Sie wohnt in Gräfrath und übernahm die zuvor seit Längerem unbesetzte halbe Stelle der Jugendleiterin. Im Rahmen einer weiteren halben Stelle ist sie bei der Gemeinde für die Familien- und Elternarbeit verantwortlich.

"Meine Aufgaben sind sehr abwechslungsreich und vielfältig. Genau das macht mir so viel Freude an dieser Arbeit", erzählt Bärbel Albers. Besonders der Freitag steht bei der evangelischen Kirchengemeinde Gräfrath ganz im Zeichen von Kindern und Jugendlichen. Gleich zwei Gruppen betreut Albers gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern an diesem Tag. Den Anfang machen die Fünf- bis Achtjährigen, gefolgt von der Gruppe der ab Neunjährigen. "Wir spielen gemeinsam, kochen, backen oder erleben etwas in der Natur." Viele Ideen entstünden auch ganz spontan.

Doch so viel Zulauf wie früher haben die kirchlichen Angebote für Kinder und Jugendliche nicht mehr: "Wir merken deutlich, dass die schulische Belastung steigt und es zudem viele Konkurrenzfreizeitangebote gibt." Sorgen macht sich Bärbel Albers um das traditionelle Jugendcafé. Früher ein Anziehungspunkt, wird es seit Jahren nur noch schlecht besucht. "Hier müssen wir uns gemeinsam mit den Jugendlichen Gedanken machen, wie wir unser Angebot für sie attraktiver machen können."

Derzeit bereitet sie die Jugendfreizeit im Sommer vor. Diesmal geht es nach Italien, um vom 26. Juni bis zum 8. Juli in der Nähe von Venedig gemeinsam eine abwechslungsreiche Ferienzeit zu verbringen. Dazu fehlt Bärbel Albers allerdings noch ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, der die Tour begleiten würde. "Es wäre wunderbar und wichtig für die Jugendlichen, wenn sich jemand fände, der uns unterstützt."

(wgu)
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