Solingen Klassisches Volkstheater mit Tiefgang

Solingen · Das Ensemble Profan bringt "Bezahlt wird nicht" von Dario Fo auf die Bühne. Die sozialkritische Farce ist angesiedelt im Italien der 70-er Jahre. Das Stück gilt als Klassiker des modernen Volkstheaters. Die Morgenpost verlost Eintrittskarten.

 Dajana Berkenkopf ist in der Rolle der Antonia zu sehen, Alexander Riedel spielt Luigi in der neuen Inszenierung des Ensembles Profan. Dario Fos Stück "Bezahlt wird nicht" hat am 27. Mai Premiere.

Dajana Berkenkopf ist in der Rolle der Antonia zu sehen, Alexander Riedel spielt Luigi in der neuen Inszenierung des Ensembles Profan. Dario Fos Stück "Bezahlt wird nicht" hat am 27. Mai Premiere.

Foto: Michael Tesch

Das 1974 uraufgeführte Stück hatte Michael Tesch schon lange auf seiner Wunschliste. Jetzt ist es soweit, der künstlerische Leiter des Ensembles Profan bringt "Bezahlt wird nicht" auf die Studiobühne im Theater und Konzerthaus. Premiere ist am 27. Mai, weitere Vorstellungen am 28. und 29. Mai, jeweils um 19.30 Uhr. "Mir fehlte bisher ein Luigi", sagt Michael Tesch, der jetzt in Alexander Riedel den Richtigen für diese Rolle gefunden hat. Der 32-Jährige gibt in der Rolle des Luigi sein Debüt beim Ensemble Profan. Regisseur Michael Tesch, der auch das Solinger Stadtensemble leitet, hatte Riedel dort bereits zweimal besetzt und dabei genau beobachtet.

Dario Fos Stück spielt in den 70-er Jahren in Italien, Michael Tesch wird es als klassisches Volkstheater inszenieren. "Es darf gelacht werden, wir geben dem Affen richtig Zucker auf der Bühne", verspricht der Regisseur. Die Texte wurden dabei "etwas geglättet", zum Beispiel, wenn es um die politischen Anspielungen aus den 70-er Jahren geht, die heute kaum noch jemand versteht. Dennoch, was das Stück über Armut und die allgemeinen Lebenssituationen der Menschen in dieser Zeit aussagt, ist damals wie heute aktuell.

Alexander Riedel fühlt sich angesichts der großen Erwartungen, die Regisseur Michael Tesch in ihn setzt ("er ist die Idealbesetzung für die Rolle"), nicht unter besonderem Druck. Das liege nicht zuletzt an der lockeren Stimmung im Schauspieler-Team, und auch das Stück biete mehr Tiefgang als andere aus diesem Genre, sagte er gestern bei der Vorstellung der neuen Profan-Inszenierung im Theater und Konzerthaus. Erfahrungen im Boulevardtheater hat Alexander Riedel ohnehin bereits beim Theater Rampenlicht und zuvor bei der Theatergesellschaft Wohlgemuth sammeln können.

"Bezahlt wird nicht" schildert, wie Frauen, unter ihnen auch Antonia (Dajana Berkenkopf) und Margherita (Mira Gottfried), die den örtlichen Supermarkt ausgeräumt haben und nun die Lebensmittel vor ihren Ehemännern (Alexander Riedel und Uwe Dahlhaus) verstecken müssen. Die Lebensmittel verschwinden unterm Bett und im Mantel, die gesamte Aktion ist nur der Beginn eines amüsanten Verwirrspiels, in dessen Verlauf es um unverhoffte Schwangerschaften, eine Suppe aus Vogelfutter und einen scheintoten Polizisten geht. In weiteren Rollen sind Renate Kemperdick und Karl-Josef Überall zu sehen.

Eintrittskarten für das Stück gibt es an der Theaterkasse (Telefon 204820). Sie kosten einheitlich 15,70 Euro. Die Morgenpost verlost unter allen Anrufern heute fünf Mal zwei Eintrittskarten für die Vorstellung am Freitag, 29. Mai, 19.30 Uhr.

Anrufen heute zwischen 11 und 16 Uhr unter Telefon 2220310.

(RP)
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