Solingen "Klingentrail"-Planung wird konkret

Solingen · Die Baukosten für die Mountainbike-Strecke werden auf 66.000 Euro geschätzt.

 Beim Downhill jagt eine Schwierigkeit die nächste.

Beim Downhill jagt eine Schwierigkeit die nächste.

Foto: Dörner (Archiv)

Drei Jahre nach der Grundidee einer Mountainbike-Strecke im Bärenloch nimmt das Projekt langsam Fahrt auf. "Mit Velo Solingen ist ein Vertrag vorverhandelt worden, der vorsieht, dass der Verein die Betreiberschaft der Anlage übernimmt", erklärte Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport und Freizeit, in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses. Zudem seien in einem Arbeitsgespräch mit dem Velo-Vorstand sowie den Technischen Betrieben Solingen (TBS) detaillierte Überlegungen zum Bau und zur Finanzierung abgesteckt worden. Die Mountainbiker sendeten das deutliche Signal an die Stadt: Das Projekt sei machbar.

Die Kosten für den Bau der rund 600 Meter langen Downhill-Strecke mit zahlreichen Schikanen und Hindernissen am südlichen Rand des ehemaligen Deponie-Geländes werden auf 66.000 Euro geschätzt. "Das allerdings wäre der Betrag, wenn eine Fachfirma sämtliche Arbeiten erledigen würde", schränkt Horst Schulten ein. Indem Velo Solingen einen Teil der Arbeiten übernimmt oder aber entsprechend Sponsorengelder akquiriert, soll der Beitrag aus der Sportpauschale um 20.000 Euro reduziert werden. "Im Verein gibt es einige Mitglieder, die als Forstwirt oder im Landschaftsgartenbau tätig sind."

Für TBS-Abteilungsleiter Artur Pach birgt das den Vorteil, dass "damit vorbereitende Maßnahmen zur Baugrund-Freimachung nicht extern vergeben werden müssen". Zudem sollen die organisierten Radsportler unter der Federführung eines in der Szene etablierten Streckenbauers die Endarbeiten und damit den Feinschliff an den Schikanen übernehmen.

Mit dem "Klingentrail" soll den boomenden Sportarten "Downhill" und "Dirtbike" Rechnung getragen werden, bei denen nicht die Länge der Strecke, sondern alleine die Herausforderung für die Sportler im Vordergrund steht - auch um verbotenem Fahren in Wäldern und Naturschutzgebieten entgegenzuwirken. Wie das funktionieren kann, zeigt eine ähnliche Strecke in Wuppertal, die seit 2010 öffentlich betrieben wird. "Die Anlage im Bärenloch soll ganz anders angelegt werden und sich somit zu der bestehenden im Kothener Busch ergänzen", sagt Artur Pach. Schon vor dem ersten Spatenstich bestehen von den betreibenden Vereinen Überlegungen, einen Stützpunkt Bergisch Land zu initiieren.

Velo Solingen betreibt im Übrigen schon jetzt die BMX-Bahn am Bärenloch, nachdem sich die Radsport-Abteilung des Solinger SC 95/98 aufgelöst und dem Verein angeschlossen hatte.

(gra)
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