Solingen Kölner Straße ohne Autos schlägt Wellen

Solingen · Im Internet wird über das Für und Wider einer veränderten Verkehrsführung in der City debattiert.

 SPD-Ratsfrau Ramona Engels.

SPD-Ratsfrau Ramona Engels.

Foto: SPD

Der Vorstoß des Galerien-Investors Jochen Stahl zu einer autofreien Kölner Straße hat in Solingen eine lebhafte Diskussion zur weiteren Entwicklung des Verkehrs in der Innenstadt ausgelöst. Nachdem Geschäftsmann Stahl zu Beginn dieser Woche die Idee ins Spiel gebracht hatte, die Straße im Bereich zwischen den Clemens-Galerien und dem Hofgarten in Zukunft allein Fußgängern und Bussen vorzubehalten, ist dieser Vorschlag nun auch in Teilen der Politik auf Zustimmung gestoßen.

So meldete sich auf der Facebook-Seite der Solinger Morgenpost beispielsweise die Ratsfrau der SPD, Ramona Engels, zu Wort, um das Ansinnen des Galerien-Investors zu unterstützen. "Stahl habe mit seinem Vorstoß "völlig recht, die Kölner Straße autofrei zu gestalten", schrieb Engels in einem Leserkommentar auf der Seite. Denn schließlich hätten sich die Zeiten, in denen die Autos möglichst nah an die Geschäfte herangeführt worden seien, seit den 60er Jahren geändert, betonte die Sozialdemokratin, die ihre Partei unter anderem im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität vertritt. Gleichzeitig sprach sich SPD-Frau Engels gegen eine Wiederfreigabe der unteren Hauptstraße für den Autoverkehr aus, wie dies im Sommer vom Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Stadtrat, Carsten Voigt, vorgeschlagen worden war.

Dabei ist aber auch die Schließung von Teilen der Kölner Straße nicht unumstritten. Neben zustimmenden Äußerungen mancher User bezweifelten etliche andere im Internet beispielsweise den prinzipiellen Nutzen einer solchen verkehrstechnischen Maßnahme. Der Grund: Ihrer Ansicht nach fehlt es innerhalb der Solinger Innenstadt vor allem an einem umfassenden Konzept, das nicht allein verkehrliche Probleme, sondern darüber hinaus die Handelssituation als Ganzes in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen müsste.

So wurde einmal mehr Kritik an der geplanten Belegung der Clemens-Galerien laut. Dort hauptsächlich Discounter-Ketten aus dem vorwiegend unteren Preissegment ansiedeln zu wollen, bringe die Klingenstadt und ihre City nicht weiter, hieß es auf Facebook. Jochen Stahl hatte zu Anfang dieser Woche zum wiederholten Male unterstrichen, bei der Revitalisierung der zurzeit großteils leerstehenden Mall unter anderem auf die Firmen Kik sowie Tedi als neue Ankermieter zu setzen.

(or)
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