Solingen Konzert nach Woche harter Arbeit

Solingen · Workshop brachte junge Musiker aus Solingen und Serbien zusammen.

Für eine Woche stand jetzt die Musikschule Solingen im Zeichen der Kammermusik. Neun junge Musikerinnen und Musiker aus der Republik Serbien waren mit vier Dozenten des Belgrader Musikkonservatoriums zu einem Kammermusik-Workshop in die Klingenstadt gereist. Damit erwiderte die Gruppe einen Besuch der Solinger Musikschule in Belgrad im vorigen Jahr. Mit etwa der gleichen Anzahl Teilnehmer aus Solingen studierten die Gäste eine Woche intensiv in immer neuen gemischten Ensembles. Das Ergebnis der Arbeit war beim Abschlusskonzert des Workshops am Freitagabend im Kunstmuseum zu hören.

"Alle Teilnehmer haben hart gearbeitet. Das war ein intensives Erlebnis für alle Mitspieler, und es sind viele Freundschaften entstanden", sagte Diethelm Goldacker, stellvertretender Leiter der Solinger Musikschule. Auch die Klavier-Dozenten Eriko Nakajima-Yamamoto und Boris Radulovic waren von Solinger Seite stark in die Organisation einbezogen. Ulrich Eick-Kerssenbrock dankte den Solinger Gasteltern der jungen Künstler aus Belgrad. "Wieder einmal haben wir erlebt, wie Musik einfach alle Sprach- und Kulturgrenzen überwinden kann", sagte der Musikschulleiter.

Neben der gründlichen Arbeit mit ihren Instrumenten bekamen die Gäste mit Besuchen in Köln und Bonn sowie Ausflügen in die nähere Umgebung einiges geboten. "Ich hatte eine tolle Zeit", sagte zum Beispiel die 18-jährige Flötistin Milica Jovanovic, die bald ihr Studium am Belgrader Konservatorium mit dem Ziel Berufsmusikerin aufnehmen wird.

Diese Musikhochschule trägt den Namen des Komponisten Josip Slavenski (1896-1955). Milica Jovanovic spielte auf der Querflöte Lieder des Serben, der seine Inspiration in der Musik der Folklore des Balkans fand. Dabei war die Bandbreite der Musik enorm. Ausgehend von John Dowland, einem englischen Komponisten, erklangen Werke aus der Wiener Klassik, der deutschen Romantik und des Impressionismus.

(RP)
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