Solingen Kunstmuseum bietet eine breite Palette für Jugendliche

Solingen · Ein "spannender Ort statt grottenlangweilig" - das möchte das Kunstmuseum Solingen für Jugendliche sein. Das Museum hat den Anspruch, ein Ort zu sein "der Spaß macht, wo ich etwas lernen und dabei sein kann", wie die stellvertretende Direktorin Gisela Elbracht-Iglhaut sagt. Mit einer breiten Palette von Angeboten spricht das Museum Kinder und Jugendliche auch in diesem Jahr an. Dazu zählen die etablierten Programme wie der Jugendkunstklub und die Kindervormittage, bei denen Kinder spielerisch kreativ sein dürfen.

Der Höhepunkt liegt am Ende des Jahres: Vom 25. November bis 11. Dezember stellen wieder Schüler ab der 8. Klasse ihre Kunstwerke aus. Das Motto der Ausstellung ist mit "Klasse Kunst!" bewusst offen gehalten. Die möglichen Techniken reichen vom Gemälde über Skulptur und Fotografie bis Video oder Performance. Eine Jury prämiert die besten Arbeiten mit dem Christel-Fervers-Preis über insgesamt 1000 Euro. Beim mit dem gleichen Betrag dotierten Stadtwerke-Solingen-Publikumspreis stimmen die Besucher ab. "Die Besucher sehen sich die Bilder dann noch genauer an", sagt Gisela Elbracht-Iglhaut. Die Preisgelder fließen in den Schulen häufig in Materialien für den Kunstunterricht.

Die Ausstellung wird eröffnet mit dem Jugendkulturfestival "YOLO" (You Only Live Once) am 25. November. Solinger Schulen können hier mit Beiträgen aus Theater, Film, Literatur und Musik ihr kulturelles Profil in kleinen Aufführungen präsentieren. Auch hier dürfen die Besucher entscheiden, welcher Beitrag ihnen am besten gefallen hat. Die ersten drei Plätze erhalten Preisgelder von insgesamt 1000 Euro.

Neben Ausstellung und Festival arbeitet das Museum umfassend mit Solinger Schulen zusammen - etwa bei Führungen für Schulklassen. Abgestimmt auf das Alter und ein Thema betrachten die Schüler unter fachlicher Anleitung eine Auswahl von Bildern, um im Anschluss künstlerisch aktiv zu werden. Durch das Sponsoring der Stadtwerke kostet die Teilnahme an den Führungen nur zwei Euro pro Schüler.

Zu den acht offiziellen Kooperationen mit Schulen kommen zwei neue hinzu: Kunstlehrerin Christa Abramowski von der Sekundarschule und Schulleiter Hans-Martin Rahe von der Albert-Schweitzer-Realschule unterzeichneten Kooperationsverträge mit dem Museum.

Schon vorher arbeiteten die Schulen mit dem Kunstmuseum zusammen: "Die Schüler haben den Eindruck, dass das Museum von ihnen mitgestaltet wird", sagt Kunstlehrer Erwin Dallmann von der Albert-Schweitzer-Schule. Für Zehntklässlerin Katharina-Sophie Schmauch ist das Kunstmuseum ein "Ort der Begegnung zwischen der historischen und der aktuellen Kunst".

(RP)
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