Solingen Oberbürgermeister wählt Ordens-Motiv aus

Solingen · Drillings-Motiv des TBK-Schülers Patrick Mager soll Karnevalsorden zieren.

 Der Karnevalsorden des Oberbürgermeisters.

Der Karnevalsorden des Oberbürgermeisters.

Foto: Stadt Solingen

Solig lot jonn", erscholl es gestern gleich mehrfach im Technischen Berufskolleg (TBK) an der Blumenstraße. Ja, ist denn schon Karneval? Zugegeben: Der Solinger Schlachtruf ist derzeit nur auf 19 Entwürfen aus Papier zu finden. So viele Schüler des Graveur- und Metallbildnerhandwerks beteiligten sich an der Aufgabe, den Karnevalsorden des Solinger Oberbürgermeisters zu gestalten. Das Thema rankt sich nicht nur um den doppelten Kindersegen im Hause Kurzbach, sondern auch um die "Babyboomerstadt Solingen" mit der höchsten Geburtenrate des Landes und die städtische Betriebs-Kita.

Zudem mussten der Schlachtruf "Solig lot jonn", das Stadtwappen, die Jahreszahl 2018, das Logo der Stadt-Sparkasse als Sponsor des Ordens und der Name des Verleihers integriert werden. Eine ausreichende Grundform zu finden, um die ganzen Pflicht-Motive unterzubringen, war für manche der 18- bis 25-Jährigen schon die erste Hürde. "Der Schnuller als Grundform ist ja eine tolle Idee", lobte Kurzbach. Der Nuckel wurde wie auch Wolken, Wappen oder geometrische Formen fantasievoll mit Inhalten gefüllt. Die Gestaltungstechnik-Lehrer Philipp Schröder und Lisa Fiedler konnten stolz auf ihre Schüler sein, die nicht nur aus NRW, sondern auch aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hessen kommen. Klar, dass den angehenden Metallbildnern aus dem Großraum Köln/Bonn und vom Niederrhein die karnevalistische Spezial-Aufgabe leichter viel als manchen Nordlichtern. Dafür hatten manche Mitschüler einen besonderen Zugang zum Thema "Baby-Boom". Nachdem die Schüler ihre Entwürfe präsentiert hatten, zog sich die Jury - OB Kurzbach, TBK-Schulleiter Michael Becker und die beiden Fachlehrern - zur Beratung zurück. Ausgewählt wurde schließlich der Entwurf mit den "närrischen Drillingen" von Patrick Mager. Der junge Künstler dürfte sicher dabei sein, wenn Kurzbach dem designierten Prinzenpaar Daniela I. und Michael I. den Orden verleiht. Jetzt muss der siegreiche Entwurf produziert werden. Am 15. September muss er - von der ersten Skizze über die gefräste Negativfassung bis zum galvanisierten Rohling - reproduktionsfähig vorliegen.

(red)
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