Solingen Land fördert Inklusion an Solinger Schulen mit 325 000 Euro

Solingen · Solingen erhält von der Landesregierung 325 000 Euro zur Förderung der Inklusion in den Schulen. Die erstmalige Auszahlung der Mittel soll im April 2015 erfolgen. Geplant ist, dass ein Großteil des Geldes (235 000 Euro) für bauliche Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden sollen, die restlichen 90 000 Euro sollen zur Deckung von Personalkosten genutzt werden. So können beispielsweise Integrationshelfer bezahlt werden. Aktuell beschäftigt die Stadt 50 Integrationshelfer im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Pro Person fallen Kosten von rund 6500 Euro im Jahr an.

 Damit Inklusion gelingt, wie auf diesem Bild einer Schule aus Bergneustadt, brauchen Kinder mit Behinderung oft zusätzliche Hilfe.

Damit Inklusion gelingt, wie auf diesem Bild einer Schule aus Bergneustadt, brauchen Kinder mit Behinderung oft zusätzliche Hilfe.

Foto: OBK (Archiv)

Integrationshelfer werden Kindern mit Behinderung zur Seite gestellt, damit diese am Unterricht in den Regelschulen teilnehmen können. Sie besprechen mit ihnen noch einmal Aufgaben oder erklären Dinge, die nicht auf Anhieb verstanden wurden. Denn oft fällt es Kindern mit Förderbedarf schwer, dem normalen Unterricht zu folgen.

Deutschland hat sich im Rahmen der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen zur Förderung der Inklusion verpflichtet, tut sich bei der Umsetzung aber schwer. Eltern von Kindern mit Behinderung sind verunsichert, ob sie ihren Sohn oder ihre Tochter an eine Regel- oder doch an eine Förderschule schicken sollen. Viele Lehrer fühlen sich mit den Aufgaben überfordert, oft fehlt es an Schulen auch an der richtigen Ausstattung.

Nicht nur in Solingen, auch in anderen Städten des Landes fehlt vielfach das Geld für zusätzliche Bildungsaufgaben. Das Land NRW will daher in den kommenden fünf Jahren insgesamt 175 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern zu fördern - also im Schnitt 33 Millionen Euro pro Jahr. Die Solinger SPD-Landtagsabgeordneten Iris Preuß-Buchholz und Josef Neumann loben den Schritt trotzdem: "Die Zahlen dokumentieren eindrucksvoll, dass die Landesregierung die Städte und Gemeinden bei der wichtigen Aufgabe der Integration behinderter Menschen nicht im Stich lässt."

(frin)
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