Solingen Lange Nacht im Solinger Kunstmuseum

Solingen · Am 1. Oktober gibt es in Gräfrath ein Fest zum 70. Geburtstag der Internationalen Bergischen Kunstausstellung.

In diesem Jahr feiert nicht nur die Bergische Kunstausstellung ihren 70. Geburtstag, auch das Kunstmuseum im ehemaligen Gräfrather Rathaus wurde vor 20 Jahren eröffnet. "Da haben wir uns natürlich gedacht, dass wir da etwas Besonderes machen müssen", erzählt Gisela Elbracht-Iglhaut, die stellvertretende Leiterin des Museums. Sie ist für das zweite Standbein des Hauses, die "Junge Kunst", verantwortlich. Wozu auch die Bergische Kunstausstellung gehört, die seit einigen Jahren den Zusatz International trägt. "Womit auch die überregionale Bedeutung der Bergischen herausgestellt wird", erklärt Dr. Axel Tochtermann, der Vorsitzende des Fördervereins des Kunstmuseums.

Das Besondere aus Anlass des Doppelgeburtstages ist ein Event, das am 1. Oktober im Kunstmuseum über die Bühne gehen wird. "Es wird eine Lange Nacht zur Internationalen Bergischen Kunstausstellung geben", so Elbracht-Iglhaut. "Allerdings endet unsere Nacht - anders als in Köln oder Düsseldorf - um 23 Uhr."

Bis dahin wird unter dem Motto "Kunst - Currywurst - Sound" aber viel Programm im und vor dem Museum geboten. Es gibt Führungen durch die Bergische, der Solinger Ton- und Klangkünstler Georg Zangl wird im Laufe des Abends dreimal auftreten und Moritz Fiedler eine Klanginstallation im gesamten Museum realisieren. Fiedler war 2013 Teilnehmer der Bergischen. Auch Zangl war schon einmal auf der Ausstellung vertreten. "Allerdings nur als Musiker, der zur Eröffnung gespielt hat. Das war 1999 bei der 53. Bergischen Kunstausstellung", erinnert sich der Klangkünstler. Zangl wird den Besuchern der Museumsnacht eine Uraufführung bieten: "Ich werde klassische Gitarre spielen und den Sound mit meinen selbstgebauten Instrumenten kombinieren."

Elbracht-Iglhaut betont, dass solch ein Museumsfest nur durch Unterstützung von Sponsoren und Förderern möglich wäre. "Dass wir finanziell große Probleme haben, ist ja bekannt. Deshalb sind wir auf Hilfe angewiesen", so die Kunsthistorikerin. Etwa durch Unterstützung des Fördervereins um Dr. Axel Tochtermann, oder Sponsoren wir Frank Fischer vom Druckhaus Fischer. "Er druckt für uns schon seit fünf Jahren kostenlos den Katalog der Bergischen", erzählt Elbracht-Iglhaut. Und auch die 5000 Postkarten für die Werbung zur Veranstaltung hat Fischer kostenlos beigesteuert.

Tochtermann betont, wie wichtig solch ein Event für die Sparte "Junge Kunst" des Museums ist: "Damit wollen wir natürlich auch neue Kreise ansprechen und ein neues Publikum für die ,Junge Kunst' begeistern." Einig sind sich Veranstalter und Unterstützer auch, was das grundsätzliche Ziel des Museumsfestes ist. Und das Elbracht-Iglhaut in einem Satz zusammenfassen kann: "Es geht darum, dass die Leute bei uns einen schönen Abend haben."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort