Solingen Lauterjung präzisiert Markt-Pläne

Solingen · Sollte es im Zuge von Veränderungen in der Innenstadt zu einer neuen Diskussion über eine Verlegung des Wochenmarktes in der Stadtmitte kommen, kann dies nach Ansicht von Bürgermeister Ernst Lauterjung (SPD) nur unter Einbeziehung der betroffenen Beschicker geschehen. "Selbstverständlich soll eine Entscheidung nicht über die Köpfe der Händler hinweg getroffen werden", sagte der Sozialdemokrat jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion.

Gleichzeitig forderte Lauterjung, es dürfe bei einer Umgestaltung der City keine Denkverbote geben. Bereits bei der Sitzung des Solinger Planungsausschusses zu Beginn der zurückliegenden Woche hatte der SPD-Mann angeregt, sich rechtzeitig auf mögliche Veränderungen einzustellen. Zuvor hatte ein von der Stadt beauftragter Architekt den Ausschussmitgliedern die ersten Ergebnisse einer Untersuchung des Handelsstandortes Solingen präsentiert. Dabei hatte der Experte konstatiert, im Zentrum der Klingenstadt gebe es ein Überangebot an Einzelhandelsflächen - was wiederum eine Neuausrichtung von Teilen der City notwendig erscheinen lasse.

Konkrete Sorgen bereitet vor allem die untere Hauptstraße, die seit Jahren mit einem großen Leerstand kämpft. Wobei inzwischen viele Beobachter aber auch einen negativen Trend am oberen Bereich der Fußgängerzone befürchten, da die dortigen Clemens-Galerien immer noch nahezu leerstehen.

Zurzeit vermögen hauptsächlich P&C sowie Galeria Kaufhof in unmittelbarer Nachbarschaft zum Center eine allgemeine Abwärtsspirale rund um den Mühlenplatz zu verhindern. Allerdings läuft der Kaufhof-Mitvertrag Ende kommenden Jahres aus, ohne dass der Warenhauskonzern bislang Stellung zu seinen Zukunftsplänen für Solingen bezogen hat. "Nur wenn es dort zu Änderungen käme, wäre über den Standort des Marktes nachzudenken", präzisierte Bürgermeister lauterjung nun noch einmal seine Aussagen aus dem Planungsausschuss. Die Markthändler ihrerseits lehnen einen Wegzug vom Neumarkt ab.

(RP)
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