Solingen Leckerer Salat muss nicht teuer sein

Solingen · Obwohl die Preise für grüne Blattsalate ihren Zenit bereits überschritten haben und nun allmählich wieder sinken, sind 1,30 oder 1,50 Euro für einen Kopfsalat noch immer viel Geld. So mancher kann oder will nicht so viel ausgeben - und er muss es auch nicht.

Um einen leckeren Salat zu zaubern, braucht es durchaus keinen Feldsalat. "Weißkohl hat viel Vitamin C", verrät Jimmy vom gleichnamigen Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt in Solingens Innenstadt. Auch Spitzkohl lässt sich sehr gut zu Salat verarbeiten, ist er doch milder im Geschmack und auch nicht so hart wie Weißkohl. "Ein guter Kartoffelsalat aus deutschen Kartoffeln", schlägt Jimmy ebenfalls vor. Und der lässt sich ja durchaus noch mit ein wenig frischem Paprika oder Gurken verfeinern.

"Jetzt fängt auch der Spargel an", sagt Jimmy. Darauf verweist auch ein anderer Händler, der am Solinger Obst- und Gemüsestand Pfeiffer den Kunden mit Rat und Tat zur Seite steht. "Der hat jetzt schon Preise wie letztes Jahr in der Saison." Es verspricht also ein gutes Spargeljahr zu werden, so dass das königliche Gemüse auch für den kleinen Geldbeutel zu haben ist. Spargel, klein geschnitten, schmeckt auch roh sehr gut, oder eben gekocht, kombiniert mit Eiern oder Champignons. "Aus Babyspinat lässt sich auch ein sehr guter Salat machen", sagt der Händler. Hier seien die Preise durchweg stabil.

Claudia Popp, die ebenfalls an dem Marktstand arbeitet, kombiniert gerne Karotten mit Äpfeln und Sellerie. "Gerieben schmeckt das toll", sagt sie. Auch Chinakohl benutzt sie gerne für Salat. Ihr Tipp ist: "Rotkohlsalat." Rotkohl muss nicht gekocht werden, und er ist süßlicher als der Weißkohl. "Außerdem ist es mal etwas anderes."

Julia Höffken, die mit ihrem Mann den Bio-Hofladen "et Höffken" betreibt, schwört auf Wurzelgemüse. "Möhren, schwarzer Rettich, rote Beete, Pastinaken", zählt sie auf. "Wurzelgemüse haben mehr Inhalt als ein Kopfsalat." Das seien "Lagergemüse". Das bedeutet, die Höffkens ernten sie noch vor dem Frost und lagern sie ein. "Mit ein bisschen Erde drumherum, dann bleibt das Gemüse weich." Und trocknet nicht aus. Julia Höffkens Tipp ist ein Salat aus geraspelter rote Beete und Äpfeln. "Das gibt einen fruchtigen Touch." Dazu gibt sie ein bisschen Orangen- oder Zitronensaft und dann, je nach Vorliebe, Sahne oder Olivenöl und Gewürze. "Bei mir darf der Salat ruhig etwas saftiger sein", meint die Bio-Bäuerin.

So gibt es durchaus jede Menge Alternativen zum teuren Kopfsalat.

Wer sich jedoch nicht mit den verschiedenen Kohlsorten, mit Karotten, rote Beete und Rettich anfreunden kann, der kann sich immer noch mit einem gesunden Obstsalat trösten. "Elstar, Bananen und Orangen kann man gut kombinieren", meint Werner vom Marktstand Pfeiffer, "und Walnüsse passen da auch super rein."

(sue)
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