"Es geht uns nicht nur um den Unterschied zwischen Angestellten und Beamten," erklärt der Solinger VBE-Vorsitzende Jens Merten. "Wir sehen auch die Gehaltsstrukturen zwischen den einzelnen Schulformen. Wie kann es zum Beispiel sein, dass ein altgedienter Rektor weniger verdient, als ein Berufsanfänger an der eigenen Schule, den er sogar selber aussuchen und auch noch einstellen darf?" Hinzu kämen unter anderem noch eklatante Missverhältnisse in Bereichen wie "Wochenarbeitszeit" und "Anrechnungsstunden".

Im Gegensatz zu den Aktivitäten vor Wochenfrist, die eher symbolischen Charakter gehabt hätten, erwartet Merten nun massive Lücken in den Stundenplänen der Schulen. Allerdings blickt er auch kritisch auf den Termin der Aktion: "Im Hinblick auf die unmittelbar bevorstehenden Abitur-Prüfungen haben wir alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien und Gesamtschulen gebeten, ihre Schüler mit geeigneten Lernmitteln zu versorgen. Es darf nicht sein, dass für diese Schülergruppe ein Nachteil entsteht", betont Merten. "Dass wir genau jetzt für den Unterrichtsausfall sorgen, den wir immer kritisieren, birgt eine gewisse Ironie in sich."