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Solingen Lichter am Kreuz als Symbol für Gebete

Solingen · Von vier Solinger Kirchen aus machen sich am Karfreitag die Jugendlichen auf ihren Kreuzweg durch die Stadt.

 Bettina Urbanczyk, Referentin bei der Kathatolischen Jugendagentur, und Patrizia Cippa, Beauftragte für Jugendseelsorge, schmücken ein Kreuz.

Bettina Urbanczyk, Referentin bei der Kathatolischen Jugendagentur, und Patrizia Cippa, Beauftragte für Jugendseelsorge, schmücken ein Kreuz.

Foto: Köhlen

Er hat schon eine lange Tradition - der Solinger Jugendkreuzweg, der am Abend des Karfreitags stattfindet. "Er ist ökumenisch", erklärt Bettina Urbanczyk von der Katholischen Jugendagentur Wuppertal. "Das heißt, alle evangelischen und katholischen Gemeinden machen mit." Darüber hinaus wird er von der Katholischen Jugendagentur Wuppertal und den BDKJ-Verbänden Solingen und Wuppertal organisiert.

Jedes Jahr wird eine andere Zielkirche bestimmt. "In diesem Jahr haben wir die evangelische Lutherkirche", sagt Patrizia Zippa, Beauftragte für Jugendseelsorge der Katholischen Jugendagentur. Dort finden dann die letzten drei Stationen des Kreuzweges statt. "Die Lutherkirche ist sehr jugendgerecht ausgebaut, mit Lichtinstallationen", sagt Bettina Urbanczyk. Außerdem sei das Gotteshaus in der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

Die Gestaltung und das Zelebrieren der drei Stationen in der Lutherkirche wird vor allem von katholischer Seite geleitet - ein Zeichen für den ökumenischen Gedanken. Im vergangenen Jahr war die Zielkirche eine katholische Kirche und die Stationen wurden von evangelischer Seite geleitet. "Die Texte und Bilder entnehmen wir dem traditionellen Jugendkreuzweg", verrät Urbanczyk.

Jedes Jahr wird ein solcher jugendgerechter Kreuzweg in Solingen gestaltet und den Gemeinden zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr steht der Jugendkreuzweg unter dem Motto "Wo bist du?" Und wie die Bilder und Texte jedes Jahr anders sind, sind es auch die Wege. Ausgehend von der Lutherkirche wurden vier Startkirchen ausgewählt. Von St. Josef, Krahenhöhe, von St. Michael, Central, von St. Mariä Empfängnis, Merscheid, und von St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg, starten die vier Kreuzweg-Märsche.

"Jeder Weg macht die ersten drei Stationen durch", erklärt Bettina Urbanczyk. Die drei letzten Stationen werden dann von allen gemeinsam in der Lutherkirche gefeiert. Eigentlich richtet sich der Jugendkreuzweg an Jugendliche ab 12 Jahren. "Es kommen aber auch Leute, die 30 Jahre alt sind", erzählt Urbanzcyk. Und welche, die noch älter sind und die den Jugendkreuzweg noch aus der eigenen Jugendzeit kennen.

Ein Vorbereitungsteam von rund zehn Leuten organisiert jedes Jahr diese große Veranstaltung. "Die, die vorbereiten, übernehmen dann auch die Verantwortung für einen Weg und für eine Station", sagt Patrizia Zippa. Ein besonderer Höhepunkt wird sein, wenn ein vorbereitetes Kreuz in der Lutherkirche von den Jugendlichen mit bunten Knicklichtern geschmückt werden wird.

"Das sind die Gebete und Wünsche der Jugendlichen, die sie symbolisch an das Kreuz hängen", sagt Zippa. Wird dann das Licht in der Kirche gelöscht, trägt das Kreuz die bunte Schar der Gebete, die im Dunkel leuchten.

(sue)
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