Solingen Linke verzichten auf eigenen OB-Kandidaten

Solingen · Sie haben offensichtlich lange gezögert; doch der Kreisverband der Linken hat sich am Dienstag auf einer Mitgliederversammlung abschließend in einer Abstimmung gegen eine eigene Kandidatur bei der Oberbürgermeister-Wahl Mitte September ausgesprochen.

"Die Entscheidung, nicht mit eigener Bewerberin oder eigenem Bewerber an den Start zu gehen, ist uns nicht leicht gefallen. Natürlich würden wir uns wünschen, dass die Stadt von jemandem geführt wird, die oder der die Frage der sozialen Gerechtigkeit, des konsequenten Umwelt- und Naturschutzes an oberster Stelle sieht, den Kampf gegen die Ursachen der finanziellen Misere Solingens führt und nicht nur die Armut weiter verwaltet", erklärte Kreissprecherin Alexandra Mehdi gestern.

Ebenfalls wurde auf der Mitgliederversammlung über das weitere Vorgehen entschieden. Es bestand große Einigkeit darüber, auch ohne eigene Kandidatur keine "Sommerpause" bis zur Wahl im Herbst zu machen, sondern die aus linker Perspektive wichtigen Positionen auf die Straße zu tragen. Die Partei will in Kürze ihre Anforderungen an einen Oberbürgermeister formulieren und veröffentlichen. "Durch das Abgleichen dieser Anforderungen mit den Positionen der Kandidaten können unsere Mitglieder, Wählerinnen und Wähler entscheiden, wem sie ihre Stimme geben", betont Alexandra Mehdi.

(tws)
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