Solingen Mangelware Ausbildungsplätze

Solingen · Während der Arbeitsmarkt im Mai eine weitere spürbare Belebung erfahren hat, bleibt der Ausbildungsmarkt in Solingen im Vergleich zu den Nachbarstädten Remscheid und Wuppertal weiter ein Sorgenkind. Denn in der Klingenstadt ist die Relation zwischen Stellen und Bewerbern am ungünstigsten im Bergischen Städtedreieck.

So kommen auf 100 junge Bewerber in Solingen rechnerisch nur 50 Ausbildungsstellen, in Wuppertal sind es hingegen 66 Stellen und in Remscheid sogar 79 Stellen je 100 Bewerber. "Ich appelliere an die Unternehmen, mehr Ausbildungsstellen anzubieten und so die Solinger Jugend in der Stadt zu halten. Das Risiko steigt ansonsten, dass immer mehr Jugendliche ihre berufliche und häufig dann auch private Zukunft außerhalb von Solingen suchen und finden", sagt Martin Klebe, Chef der Arbeitsagentur.

Weil die Situation auf dem klingenstädtischen Ausbildungsstellenmarkt nach wie vor kritisch ist, wurde kürzlich auf Initiative von Oberbürgermeister Tim Kurzbach eine Ausbildungskampagne gestartet. Daran beteiligt sind neben der Arbeitsagentur, dem Handwerk, dem Arbeitgeberverband auch die Industrie- und Handelskammer (IHK). Erklärtes Ziel der Partner ist es, bei den Unternehmen weitere Ausbildungsplätze einzuwerben.

Denn bis Mai wurden lediglich 586 Lehrstellen gemeldet. Gleichzeitig gibt es dafür 1179 Bewerber. Von den insgesamt gemeldeten Stellen sind noch 288 Plätze nicht besetzt. Die meisten offenen Stellen gibt es aktuell noch für Bankkaufleute, Werkzeugmechaniker, Verkäufer, Kfz-Mechatroniker sowie unter anderem für Industriekaufleute. Unversorgt sind momentan nach Angaben der Agentur für Arbeit noch 518 Jugendliche.

(uwv)
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