Solingen Marina Welsch zeigt Kunst in Ohligs

Solingen · Die Schauspielerin hat sich mit dem "Welsch Art" ein Refugium geschaffen.

 Marina Welsch hat mit ihren Bildern eine eigene Stilrichtung gefunden.

Marina Welsch hat mit ihren Bildern eine eigene Stilrichtung gefunden.

Foto: mak

Die meisten kennen sie als Schauspielerin. Marina Welsch stand bereits oft vor der Kamera. Doch dass die Schauspielerin ein zweites Standbein in der Malerei gefunden hat, wissen nicht viele. Zwei Jahre lang hat sie als persönlicher Gast von Hermann Nitsch an der Städel-Hochschule in Frankfurt am Main Kunst studiert und im Anschluss zahlreiche Masterklassen belegt. Nun hat sich Marina Welsch einen Traum erfüllt. In Ohligs hat sie sich mit "Welsch Art" ein Refugium erschaffen.

Vorher war das Ladenlokal an der Grünstraße ein Juweliergeschäft. "Das Objekt hat mir sofort gefallen", sagte die Wahl-Solingerin jetzt bei der Eröffnung. Doch dann kamen die Umbauarbeiten. Acht Monate wurde rausgerissen, umgestaltet, neu gebaut. Zwischendurch sah es ganz so aus, als würde alles aus dem Ruder laufen. Doch Schritt für Schritt kam sie ihrem Traum näher. Nachdem sie noch zwei Monate für die Dekoration verwandt hatte, war "Welsch Art" bereit für die Öffentlichkeit.

Die Kunst, die in den lichtdurchfluteten Räumen zu sehen ist, wurde von Marina Welsch geschaffen. Mit ihren Bildern hat sie eine eigene Stilrichtung gefunden, auch wenn sie sich selbst als "Neosymbolistin" bezeichnet. Mit Öl- und Acrylfarbe trägt sie viele Schichten auf die Leinwand und setzt mit Gold- und Silberpigmenten Akzente.

"Es sind Skulpturen auf Leinwand", sagt die Künstlerin. Tatsächlich verändern sie nicht nur - je nach Lichteinfall - die Wirkung, auch die Stimmung ist eine andere. Bei ihren Bildern legt Welsch ihren Fokus auf das Zwischenmenschliche. Auf dem Bild "Balance Act" verbiegt sich der Mensch, um alle Kugeln auszubalancieren. Mit ihrem Hauptwerk "Sprudelnder Quell" weist sie darauf hin, dass das Leben nicht im Außen stattfindet.

Das Refugium in Ohligs bietet der Künstlerin einen Rahmen für ihre Kunst, bei der sie sich frei entfalten kann, im Gegensatz zur Schauspielerei. "Da ist man mehr eine Marionette", gibt sie zu. Ihre Kunst teilt sie mit den Besuchern. "Ich wollte etwas Schönes nach Solingen bringen." Geöffnet ist "Welsch Art" donnerstags und freitags von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr

(RP)
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