Solingen Mehr erreichen für Jugendliche

Solingen · Der im Mai gewählte neue Jugendstadtrat wählte die 17-jährige Ayça Iper, Schülerin des Humboldtgymnasiums, zu seiner Vorsitzenden. Seit 2013 gehört sie dem Gremium an, in dem sie bereits viele Erfahrungen gesammelt hat.

 Seit zwei Jahren gehört die 17-jährige Ayça Iper dem Jugendstadtrat an. "Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und mich auch persönlich weiterentwickelt", sagt sie.

Seit zwei Jahren gehört die 17-jährige Ayça Iper dem Jugendstadtrat an. "Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und mich auch persönlich weiterentwickelt", sagt sie.

Foto: Stephan Köhlen

Für Ayça Iper war klar: Sie würde 2015 ein zweites Mal zum Jugendstadtrat kandidieren. "Ich möchte die Projekte zu Ende führen, die wir begonnen haben. Und ich möchte mehr erreichen für Jugendliche", sagt sie. "Mir haben die Arbeit und die Treffen sehr viel Spaß gemacht", begründet die neue Vorsitzende des Jugendstadtrates die Entscheidung, dabei zu bleiben. Nach der Wahl zum 10. Jugendstadtrat im Mai lernten sich die 21 Mitglieder im Rahmen eines Einführungsseminars kennen und schlugen die 17-jährige Schülerin des Humboldtgymnasiums als Vorsitzende vor. Insgesamt vier Bewerber standen in der ersten Sitzung des neuen Jugendstadtrats zur Wahl.

Ayça Iper engagierte sich bisher in den Projektgruppen "Pro Agenda/Contra Nazi" und "Between the Lines". Die Projektgruppe "Pro Agenda/Contra Nazi" bearbeitet die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt sowie Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die hier engagierten Jugendlichen nahmen unter anderem bei "Leben braucht Vielfalt" teil, moderierten das Gedenken zur Reichspogromnacht und organisierten Freizeitaktivitäten für Flüchtlingskinder. Die Projektgruppe "Between the Lines" entwickelt unter anderem momentan eine App, die Hilfs- und Beratungsangebote für Jugendliche bündelt.

Als Thema für den neuen Jugendstadtrat liegt der Walderin vor allem das Thema Flüchtlinge am Herzen. Neben den Ausflügen, die die Projektgruppe "Pro Agenda/Contra Nazi" bereits ermöglicht, möchte sie "neue Projekte starten", um die Situation von Flüchtlingen zu verbessern.

Die ehrenamtliche Tätigkeit hat sie auch menschlich weiter gebracht: "Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und mich auch persönlich weiterentwickelt." Vor 2013, als sie zum ersten Mal in den Jugendstadtrat gewählt wurde, spielte Politik eher eine Nebenrolle in ihrem Leben. "Bis dahin habe ich eigentlich nur Nachrichten geschaut. Durch den Jugendstadtrat befasse ich mich mehr mit politischen Themen, lokal und international", sagt sie.

Die freie Zeit, die sie als Vorsitzende des Gremiums und Mitglied in Projektgruppen aufbringt, investiert sie gern. Einmal im Monat kommt der für zwei Jahre gewählte Jugendstadtrat turnusmäßig zusammen. Hinzu kommen Termine der Projektgruppen, bis zu drei Treffen pro Woche können für ein Mitglied im Jugendstadtrat anfallen, je nach Engagement. "Wenn man etwas bewegen möchte, investiert man sehr viel Zeit", weiß sie.

Im nächsten Jahr will die Schülerin der Jahrgangsstufe 12 am Humboldtgymnasium ihr Abitur ablegen. Die Schwerpunkte hat sie mit den Leistungskursen in Deutsch und Pädagogik gesetzt. "Ich habe verschiedene Ideen, wo es beruflich hingehen könnte. Vielleicht in die pädagogische oder soziale Richtung."

Neben Schule und Jugendstadtrat betreibt die 17-jährige Ayça Iper Taekwondo im Ohligser TV als Aktive und als Trainerassistentin.

(RP)
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