Solingen Methodisten fordern Fairness als Grundwert

Solingen · "Fairness sollte ein menschlicher Grundwert sein und ist die Basis des christlichen Miteinanders", betont Ellen Sipmann. Die ehrenamtliche Geschäftsführerin des Eine-Welt-Ladens der Evangelisch-methodistischen Kirche informiert im Gemeindebrief regelmäßig über Neues aus dem seit vielen Jahren bestehenden Laden, dem dazugehörigen Eine-Welt-Café und über den fairen Handel allgemein. "Viele Leute wissen leider nur wenig über die Arbeitsbedingungen der Menschen, faire Bezahlung, Handelsbeziehungen und Umweltaspekte", hat Sipmann bemerkt.

Was sie jedoch sehr freue, sei das große Interesse an Fair-Trade-Produkten und an der Situation der Menschen, die diese anbauen und verarbeiten. Im aktuellen Gemeindebrief hat Ellen Sipmann, deren Eine-Welt-Laden immer freitags von 10 bis 12 Uhr während des Eine-Welt-Cafés und nach dem Gottesdienst sonntags um 11 Uhr geöffnet hat, den Schwerpunkt auf das Thema faire Bezahlung gelegt. Für die Waren, die der Solinger Laden vornehmlich aus dem Angebot der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH (GEPA) in Wuppertal bezieht, werden faire Preise und eine Fairtrade-Prämie gezahlt.

Letztere wird beispielsweise für die Bereiche Bildung, Gesundheitsvorsorge, Ökologie und für die Altersvorsorge genutzt. Die Löhne der Arbeiter orientieren sich an den realen Lebenshaltungskosten und nicht nur an den oft wesentlich geringeren Mindestlöhnen der Produktionsländer. Die Produzenten sollen nicht auf örtliche Kreditgeber mit überhöhten Zinsen angewiesen sein und können deshalb Vorfinanzierungen für die nächste Ernte erbitten.

"Es ist ein schönes Gefühl, nicht nur qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen, sondern damit auch andere Menschen zu unterstützen", fasst Ellen Sipmann zusammen und freut sich schon auf die vielen neuen fairen Produkte, die zur Weihnachtssaison eintreffen werden.

(pbm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort