Solingen Mit Bob Marley zum Zeltlager auf den K2

Solingen · Nun steht der Rahmen, beziehungsweise stehen die Hütten: "Jetzt müssen wir die nur noch voll kriegen." Aber da kann Jürgen Bürger, Leiter der Jugendförderung, beruhigt sein. Denn im vergangenen Jahr zählte man rund 4200 Besucher. Und wenn man sich die Konzepte des diesjährigen Jugendkulturfestivals anhört, muss einem auch nicht Angst und Bange werden.

Ende März konnten die Bewerbungsbögen abgegeben werden. Sieben verschiedene Projekte wurden eingereicht. Bürger: "Und die Jury hat es sich nicht einfach gemacht." Drei der Sieben wurden ausgewählt. "Denn auch in diesem Jahr soll es wieder drei Festivals geben." In den verschiedensten Formen habe man das Jugendkulturfestival schon erlebt, mal mit, mal ohne die bergischen Nachbarstädte. "Es hat sich zu einer Marke entwickelt", sagt Jens Stuhldreier von der Jugendförderung. "Jede der drei Gruppen bekommt 2000 Euro für die jeweilige Veranstaltung und natürlich Hilfestellung." Partner der Jugendförderung ist dabei das Kulturmanagement. Ganz unterschiedliche Festivals werden nun von den Gewinnern angegangen.

"K2" heißt das gemeinsame Projekt von Klingenmuseum und Kunstmuseum in Gräfrath. Eine Modenschau und Theater wird es gegeben. Zudem wird Jugendlichen nicht nur in die Kochtöpfe geguckt, sondern selbst der Löffel geschwungen. Dr. Isabel Immel vom Klingenmuseum erläuterte in Umrissen ein buntes Programm. Nachgedacht wird noch darüber, wie beide Museen an diesem Tag verbunden werden können. "Die Kooperation von zwei Partnern an zwei Orten hat die Jury besonders überzeugt", so Jens Stuhldreier. Termin ist der 31. August, 14 bis 20 Uhr.

Etwas ganz anderes ist das Konzept von Marco Licata. Der DJ richtet einen Bob-Marley-Cup auf dem Baverter Sportplatz aus. "Es soll ein Fußballturnier natürlich mit Reggae-Musik werden." Kinderaktionen gibt es auch, Graffiti-Künstler werden sich überdies des Themas annehmen. "Und es gibt eine Esskultur ganz ohne die gewohnte Bratwurst."

Für die Verköstigung soll ein jamaikanischer Grill angeworfen werden. Dem Jamaikaner Marley dürfte das gefallen. Vielleicht sorgt er ja im Himmel für karibisches Wetter. Los gehen soll es am 10. August, 15 Uhr.

Dritte im Festival-Bunde sind die Aktiven der Offenen Zeltstadt. Hier wird es einen Singer-Songwriter-Wettbewerb geben. "In drei jeweils 40 Minuten langen Blöcken können die Bands antreten", sagt Carsten Zimmermann von der Offenen Zeltstadt. Die drei Block-Gewinner gehen am Ende noch mal auf die Bühne, um den Sieger zu ermitteln. Dem soll als Gewinn ein noch nicht feststehender besonderer Auftritt ermöglicht werden.

Daneben sind Solinger Vereine aufgefordert, sich mit Ständen zu beteiligen, an denen interaktive Aktionen angeboten werden sollen. "Die Jugendlichen sollen reinschnuppern können, was alles in Solingen los ist." Auch eine Kleinkunstbühne wird es geben. Der Veranstaltungsort ist die Radrennbahn in Dorp. Ein Termin hierfür steht aber noch nicht fest.

Diese drei Festival-Konzepte überzeugten die Jury. Nun geht es an die Arbeit: organisieren, Teilnehmer und gerne auch Sponsoren suchen und vieles mehr. "Alle drei Partner werden von der Jugendförderung unterstützt", erklärt Jens Stuhldreier. "Und wir werden auch selbst mit einem Stand jeweils vor Ort sein."

Die Voraussetzungen für die Festivals sind Open-Air-Charakter, freier Eintritt, eine angestrebte Besucherzahl von mindestens 500, Hauptzielgruppe sind die 14- bis 27-Jährigen. Jugendschutz und Sicherheit sind dabei selbstredend.

(crm)
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