Solingen Mit Luftballons Farbe bekennen

Solingen · Die Albert-Schweitzer-Realschule startete eine besondere Aktion, um sich für Toleranz einzusetzen.

 Die Albert Schweitzer-Schule feierte 20 Jahre "Schule ohne Rassismus".

Die Albert Schweitzer-Schule feierte 20 Jahre "Schule ohne Rassismus".

Foto: MAK

Seit 20 Jahren ist die Albert-Schweitzer-Realschule Teil des großen Netzwerkes "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". "Da ist es Zeit, dass sich unsere Schüler noch einmal zur Zielsetzung dieses Netzwerkes bekennen", meint Lehrerin Nina-Alexa Mosbach, Leiterin der "Schule ohne Rassismus-AG". Die Idee, mittels bunten Luftballons Farbe zu bekennen, schien da genau die richtige zu sein.

Die Vorbereitung dieser Aktion übernahmen die zwölf Schüler der AG. Sie füllten 150 Luftballons mit Gas und befestigten Karten daran, auf welchen mehrere Schüler mit ihrer Unterschrift bekennen können: "Wir treten aktiv gegen jede Form von Diskriminierung ein. Wir sind für Toleranz und Zivilcourage. Wir sind gegen Mobbing und Gewalt." Im Vorfeld wurden Themen wie Charlie Hebdo und Homophobie in den Klassen aufgearbeitet. "Es ist wichtig, dass wir nicht nur im Rahmen dieser AG diese Themen bearbeiten, sondern die ganze Schule erreichen", betont Nina-Alexa Mosbach. Auf den Luftballons ist das Logo aufgedruckt - Schule gegen Rassismus, Schule mit Courage.

"Jede Klasse hat fünf bis sechs Luftballons bekommen", erzählt Lara Thron (12), die bereits im zweiten Jahr in der AG mitarbeitet, genauso wie Chantal Boidol (13). "Ich finde es toll, dass man anderen zeigen kann, dass man etwas gegen Rassismus tun kann und nicht wegschauen darf", sagt Lara. Auch ihre Mitschüler finden ihr Engagement gut. "Ich finde es wichtig, dass man sich gegen Rassismus einsetzt, und anderen hilft, wenn sie Probleme haben", erklärt Chantal.

Erst kurz zuvor hatte die AG eine Ausstellung zum Thema Mobbing im Pädagogischen Zentrum organisiert. "Um diesen Leuten klar zu machen, dass es falsch ist, was sie tun", betont Chantal. Lara gefällt die Luftballon-Aktion besonders gut. Sie macht auch die Durchsage auf dem Schulhof, wo sich alle Schüler mit ihren bunten Luftballons versammelt haben und auf den Countdown warten. Der Wind zerrt an den Luftballons - manche Schüler haben gleich auf den Ballons unterschrieben - ein aufgeregtes Geplapper ist im Gang. Deshalb braucht es gleich vier Anläufe, bis Lara mit ihrem Countdown Erfolg hat und die Luftballons in die Lüfte steigen.

Schon werden sie von den Windböen ergriffen und hoch hinauf gewirbelt. Für manche ist der Flug jedoch nur kurz. Sie bleiben gleich in den Bäumen am Rande des Schulhofs hängen und schmücken sie mit ihren leuchtenden Farben. Die übrigen wird der Wind über der Stadt verteilen, so dass sie das Ziel der Aktion erreichen werden, wie Nina-Alexa Mosbach sagt: "Die Schüler setzen mit ihrer Unterschrift in Solingen ein Zeichen."

(sue)
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