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Zahnanalyse bestätigt Verdacht Leiche aus Baden-Württemberg ist Hanaa S. aus Solingen

Solingen · Fünf Angeklagte stehen in Wuppertal wegen Mordes vor Gericht. Gemeinsam sollen sie die Solingerin Hanaa S. getötet und vergraben haben. Einer der Angeklagten hat die Ermittler zur mutmaßlichen Leiche der Frau geführt.

Hanaa S. - "Mordprozess ohne Leiche" in Wuppertal
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Hanaa S. - Mordprozess in Wuppertal

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Foto: dpa, bt lof

Bei der im Juli in einem Wald in Baden-Württemberg gefundenen Leiche handelt es sich höchstwahrscheinlich um die sterblichen Überreste der seit mehr als zwei Jahren verschwundenen Hanaa S. aus Solingen. Das ist am Donnerstag in dem Mordverfahren gegen fünf Verwandte der Frau vor dem Wuppertaler Landgericht bekannt gegeben worden.

Am Ende führte ein zahnmedizinisches Gutachten, das im Zuge der Obduktion des Leichnams angeordnet worden war, zur Identifizierung der Toten. Ein Schwager von Hanaa S. hatte den Mord vor Gericht gestanden und die Ermittler zur mutmaßlichen Leiche der Frau in Kronau in Baden-Württemberg geführt.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten, darunter der Ehemann sowie ein Sohn des Opfers, vor, die dreifache Mutter im Frühjahr 2015 in deren Wohnung an der Hasselstraße überfallen zu haben. Anschließend sollen der Sohn und ein Schwager Hanaa S. bei einem Kampf getötet, in einen Teppich gewickelt und sie später — mit Hilfe der weiteren Verdächtigen — nach Kronau gebracht haben.

Als Motive für den Mord werden Geldstreitigkeiten und vermeintlich verletzte Familienehre angenommen. So hatte die Jesidin, die aus dem Irak stammt, ihren Mann vor der Tat verlassen und war mit einem anderen Mann eine neue Beziehung eingegangen.

Das Verfahren vor der 3. Großen Strafkammer in Wuppertal läuft seit Juni 2016 und war als "Mordprozess ohne Leiche" bekannt geworden. Mit Spannung wird erwartet, ob sich weitere Angeklagte zu den Vorwürfen äußern.

Der Prozess wird Freitag ab 9 Uhr fortgesetzt. Bis März 2018 sind weitere 78 Termine bestimmt.

(or)
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