Die 68-Jährige, die auf dem Tierfriedhof überfallen wurde, als sie gerade das Grab ihrer Katze pflegte, befindet sich nach Auskunft des zuständigen Staatsanwaltes beim Landgericht Wuppertal derzeit in einer Rehabilitationsmaßnahme. "Wir wollen, dass sich das Opfer erst einmal erholt", sagte Heribert Kaune-Gebhardt. Erst dann soll die Seniorin zu den Vorfällen befragt werden. Parallel dazu wird jetzt die Fahndung mit Hilfe des Phantombildes auf Hochdruck betrieben.

Für den Leiter der ermittelnden Mordkommission Tierfriedhof, Markus Lindner, gibt der Fall in vieler Hinsicht Rätsel auf. Vor allem der abgelegene Ort ist für einen Raubüberfall ungewöhnlich, aber auch das Tatwerkzeug, das die Polizei sicherstellen und auf Spuren untersuchen konnte, wirft Fragen auf. Zu Einzelheiten sagen die Kriminalbeamten aus ermittlungstaktischen Gründen nichts, vielmehr wird mit bis zu zwölf Kolleginnen und Kollegen nach wie vor ermittelt.

Bei der Aktion am 16. Juni auf der Burger Landstraße in Höhe der Hofschaft Birken wurden 550 Handzettel verteilt. Die Aktion der Polizei fand zur selben Zeit statt, wie Wochen zuvor die Tat. Man hoffte auf Autofahrer, die regelmäßig am Tierfriedhof vorbeifahren und möglicherweise wichtige Beobachtungen zu Fahrzeugen oder verdächtigen Personen gemacht haben. Inzwischen haben Polizei und die Familie der überfallenen Frau eine Belohnung von 6500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des oder der Täter führen.

Bei der brutalen Attacke auf die Rentnerin erbeuteten der oder die Unbekannten einen dreistelligen Euro-Betrag. Hinweise nimmt die Mordkommission Tierfriedhof unter der Telefonnummer 0202 2840 entgegen.